Deutschland ist im EM-Fieber! Knapp eine Woche nach Start des Turniers konnte die DFB-Elf mit zwei Siegen begeistern, auch Fans aus anderen Ländern kommen hierzulande auf ihre Kosten.
Zu den EM-Spielen in ganz Deutschland reisen Menschen aus aller Welt durch das Bundesland, nutzen dabei auch oft die Deutsche Bahn. Die bekleckerte sich aber aufgrund altbekannter Probleme nicht unbedingt mit Ruhm, sorgte sogar dafür, dass Fußballfans aus Österreich das Spiel gegen Frankreich in Düsseldorf am Montag (17. Juni) verpassten – obwohl sie sogar Karten für das Stadion hatten (hier mehr dazu). Das ist nicht die einzige Kritik an der Deutschen Bahn während der EM 2024. Die verteidigt sich jetzt.
Deutsche Bahn zieht Wut der EM-Fans auf sich
Es sind keine leichten Zeiten für die Deutsche Bahn – und ihre Fahrgäste. Aktuell muss das Unternehmen nicht nur mit der Unzufriedenheit der deutschen Kunden klar kommen, sondern auch harte Kritik von Touristen aus ganz Europa einstecken. Im Rahmen der EM 2024 in Deutschland reisen die nämlich per RE und ICE quer durch die Republik und werden dabei immer wieder mit Ärgernissen konfrontiert, die den deutschen Bahnfahrern schon lange bekannt sind.
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Gerade auf X (früher Twitter) lassen viele Reisende ihrer Wut freien Lauf. „Gibt es irgendwas, das einem die EM Stimmung stärker verhageln kann als die Deutsche Bahn ? Ich denke nicht. WLAN funktioniert nicht und entlang einer jeden Strecke funktioniert auch kein Handynetz“, schreibt etwa ein Fahrgast am Tag des EM-Spiels Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch (19. Juni). „Dieses Unternehmen ist komplett überfordert und verlangt dafür horrende Summen von den Kunden! Während der EM wird die Hölle für alle Fahrgäste“, prognostizierte dagegen schon vor der EM ein anderer Kunde.
Zumindest für Fans aus Österreich sollte sich die Prognose bewahrheiten. Gegenüber unserer Redaktion zeigt sich die Deutsche Bahn dennoch zufrieden mit ihrem Angebot.
Deutsche Bahn: „Wir sind gut in die EM gestartet“
Ein Sprecher erklärt gegenüber dieser Redaktion: „Insgesamt sind wir gut in die EM gestartet.“ Rund 1,2 Millionen Menschen waren alleine im Fernverkehr unterwegs, über 160.000 Fan-Tickets wurden verkauft. Während der EM „rollt bei uns alles, was rollen kann.“ 150.000 Mitarbeiter geben demnach „ihr Bestes, damit Bahnen und Busse für unsere Fahrgäste zuverlässig unterwegs sind.“
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Gegenüber den österreichischen Fahrgästen „möchten wir uns in aller Form für ihre Verspätung entschuldigen.“ Die Baustelle zwischen Passau und Regensburg habe „den Bahnbetrieb leider aus dem Takt gebracht“. Man habe „alles versucht, die Fangruppe rechtzeitig ins Stadion zu bringen. Dies ist uns leider nicht gelungen.“ Die betroffenen Reisenden sollen sich an den Kundenservice der Deutschen Bahn wenden, damit „individuelle Lösungen zur Wiedergutmachung“ gefunden werden können.