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Badeseen fordern erschreckend viele Todesopfer – diese Hinweise sollten Schwimmer jetzt besonders ernst nehmen

In Badeseen in ganz Deutschland kamen in den letzten Tagen einige Menschen ums Leben. Diese Gefahren drohen in Seen und Flüssen.

Badesee Gefahr
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Es mag so manchem wie ein bitteres Naturgesetz vorkommen – mit den sommerlichen Temperaturen steigt regelmäßig auch die Zahl der Personen, die an Badeseen ums Leben kommen.

In vielen Teilen Deutschlands brachte das Wetter in den letzten Tagen warme Temperaturen, oft wurde die 30-Grad-Marke geknackt. Umso mehr Menschen suchten Abkühlung in einem Badesee oder Fluss – doch einige kehrten von ihrem vermeintlich erholsamen Ausflug nicht mehr zurück. Selbst für Schwimmer drohen in den Gewässer einige Gefahren, warnt die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG).

Badeseen: Tödliche Unfälle am Wochenende

Egal ob in Stuttgart, Kerken oder im Emsland – bundesweit geht von Badeseen eine große Gefahr für Menschen aus. In den genannten Orten kamen vergangenes Wochenende Menschen im Wasser ums Leben, die Ursachen dafür sind teilweise noch ungeklärt.

Der 61-jährige Mann, der im Schömberger Stausee im Zollern-Alb-Kreis Abkühlung suchte, ertrank am Samstag (24. Juni) auf dem Weg ans rettende Ufer. Laut „ZVW“ ging der Mann außerhalb des ausgewiesenen Badebereichs plötzlich unter, wie Zeugen beobachteten. Ein 25-Jähriger sprang zwar sofort in das Wasser und tauchte nach dem 61-Jährigen, doch er konnte etwa eine Stunde später nur noch tot geborgen werden. Im Emsland kam es ebenfalls am Samstagnachmittag zu einem tödlichen Unglücksfall, als eine Männergruppe in dem See an einem Campingplatz schwimmen geht. Einer von ihnen, ein 32-Jähriger bleibt nach der Abkühlung im Wasser verschwunden, erst nach rund vier Stunden Suche wird seine Leiche in drei Metern Tiefe entdeckt.

Ein weitere Tragödie ereignete sich am Samstag in Kerken, als eine 73-Jährige in dem Badesee am Freizeitbad Eyller See schwimmen ging. Andere Badegäste fanden die Frau plötzlich auf dem Wasser treibend und nicht ansprechbar – trotz Reanimationsmaßnahmen verstarb sie später in einem Krankenhaus. Auch in Düsseldorf am Rhein kam es am Samstag in NRW zu einem tragischen Badeunfall, als drei Männer an einer flachen und ruhigen Stelle in den Rhein gingen. Sie standen zunächst im Wasser, als ein Sog die Männer erfasste und sie von der Strömung mitgerissen wurden – zwei konnten sich reden, von dem Dritten fehlt bis jetzt jede Spur.

Badeseen: Warnung des DLRG

Doch wie kommt es, dass immer wieder Menschen in Badeseen ertrinken – und wie kann man sich davor schützen? Der DLRG hat einige Gefahrenquellen aufgelistet, auf die Badebegeisterte besonders achten sollten. So gibt es in Seen und Teichen oft steil abfallende Ufer, Wasserpflanzen oder Unrat, durch die Schwimmer abrutschen und sich verletzen können. Hier kann es hilfreich sein, sich vorab über die Bedingungen in dem Gewässer zu informieren.

Auch schlammige Böden und brusttiefes Wasser können lebensgefährlich sein, da der Versuch, von ihnen freizukommen, zu einem weiteren Absinken führen kann. In solch einem Fall rät die DLRG dazu, Ruhe zu bewahren und sich durch kräftige Schwimmbewegungen nur mit den Armen aus dem Morast zu lösen.

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Ein weiteres Risiko von Badeseen sind unterschiedlich warme Wasserschichten. Die Temperatursprünge in dem Wasser können mehrere Grad betragen – vor allem bei Kopfsprüngen oder tiefen Tauchzügen werden diese Unterschiede spürbar. Bei älteren Menschen oder Betroffenen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann eine solche Temperaturschwankung im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen.

Baden im Sommer: Vorsichtig bei Flüssen wie dem Rhein!

Flüsse bergen im Vergleich zu Badeseen ein besonderes Gefahrenrisiko. Laut DLRG kann ein ruhiger Fluss innerhalb von wenigen Metern zu einem stark reißenden Wildwasser werden. Auch die in Flüssen befindlichen Bauwerke, die der besseren Befahrbarkeit oder Ufersicherung dienen, können für Schwimmer zur gefährlichen Falle werden. So strömen die oberen Wasserschichten immer mit größerer Geschwindigkeit als die unteren, wodurch ein Schwimmer an die Wasserkanten oder Bauwerke gedrückt oder über den Flusskamm hinweggespült wird.


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Strömungen in Flüssen können – je nach Drehkraft, Geschwindigkeit und Sog-Kraft – unterschiedlich gefährlich wirken. Wer in eine außendrehende Walze geraten ist, sollte mit schnellen kräftigen Schwimmstößen den Gefahrenbereich verlassen oder die Sog-Kraft des Wasserfalls ausnutzen und mit wegführende Strömung ruhigeres Wasser erreichen. Innendrehende Walzen lassen auch dem geübten Schwimmer fast keine Chance. „Sie bedeuten höchste Lebensgefahr“, so die DLRG deutlich.

Deshalb sollte man das Schwimmen oder Abkühlen in Flüssen, in denen zum Beispiel viel Schiffsverkehr und damit auch viele Strömungen herrschen, komplett meiden. Sollte man doch in eine Strömung geraten ist wichtig, sich nur in Strömungsrichtung fortzubewegen – auch, wenn das einen längeren Weg zum Ufer bedeutet. Laut DLRG können selbst geübte Schwimmer bei Fortbewegung gegen den Storm schnell ermüden.