Der Sommer ist noch nicht vorbei, in Deutschland herrschen teilweise über 30 Grad und auch die Urlaubssaison ist noch in vollem Gange – dennoch werden Kunden bei Aldi, Kaufland & Co. bald das Gefühl haben, das Jahr sei schon zu Ende.
Denn tatsächlich stehen schon bald wieder die ersten Lebkuchen und Schoko-Nikoläuse in den Regalen von Aldi, Kaufland & Co. Schließlich sind es „nur“ noch rund 14 Wochen bis zum ersten Advent – und entsprechend noch 18 Wochen bis Weihnachten.
Doch besinnliche Vorfreude wird wohl nur bei den wenigsten Kunden aufkommen. Stattdessen wartet eine unschöne Überraschung auf sie.
Aldi, Kaufland & Co: Lebkuchen-Verkauf beginnt
Lebkuchen, Printen, Schoko-Nikoläuse – noch bevor die Halloween-Deko verkauft ist, zieren schon weihnachtliche Leckereien die Supermarkt-Regale. Die Haupt-Absatzzeit des Naschwerks beginnt jedes Jahr bereits im September – auch 2023 ist da keine Ausnahme. Die Produktion bei traditionsreichen Herstellern wie „Lebkuchen-Schmidt“ (Nürnberg) oder der „Lambertz-Gruppe“ (Aachen) läuft daher bereits auf Hochtouren.
Doch auf die Kunden könnte ein großes Problem zukommen – und damit sind nicht die hohen Temperaturen gemeint, die Adventskalender und Schoko-Weihnachtsmänner zum Schmelzen bringen könnten. Nein, die Rede ist eher von einem Problem für den Geldbeutel!
Weihnachtsgebäck wird teurer
Denn auch die Weihnachtsleckereien werden dieses Jahr mit großer Sicherheit merkbar teurer werden. Von einem „Kosten-Tsunami“ bei Rohstoffen, Energie, Verpackung, Logistik und Personal spricht die Aachener „Lambertz“-Gruppe. Die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs sind auch bei den Süßwaren-Herstellern noch immer deutlich zu spüren.
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„Manche unserer Zutaten haben sich auch in diesem Jahr im Preis noch mal fast verdoppelt“, meint Jürgen Brandstetter, Geschäftsführer von „Lebkuchen-Schmidt“ in Nürnberg. „Leider lässt sich heuer eine Preisanpassung nicht vermeiden, nachdem wir letztes Jahr viele Erhöhungen noch abfangen konnten.“
„Leute verzichten ungern“
Zwar betonen die Hersteller, dass die Preise bei Lebkuchen, Printen und Stollen im Vergleich zu anderen Gebäcken erfahrungsgemäß nur „moderat“ steigen könnten. Aber ob das wirklich ein Trost für Kunden ist, die nach Monaten der Inflation sowieso schon jeden Cent zweimal umdrehen müssen?
„Lambertz“-Sprecher Martin Heinen ist sich jedenfalls sicher, dass die Naschkatzen bei Aldi, Kaufland & Co. auch die höheren Preise bezahlen werden: „Wenn es um Weihnachten und Advent geht, verzichten die Leute ungern.“ (mit dpa)