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Vanessa Mai: Deutliche Absage an Helene-Fischer-Vergleiche – „Absolut ungesund“

Vanessa Mai ist eine der erfolgreichsten Künstlerinnen des Landes. Im Interview spricht sie über Helene Fischer und ihre DSDS-Vergangenheit.

Vanessa Mai
© IMAGO / Hannelore Förster

Vanessa Mai

Die Karriere des Schlagerstars

„Was zum Kuckuck hat eine 30-jährige Künstlerin denn schon erlebt, dass sie ein Buch damit füllen könnte?“ Mit dieser Frage beginnt Vanessa Mai ihre erste Biografie. Sicherlich ist die Frage nicht völlig aus der Luft gegriffen, galt eine Biografie doch einst eher ab einem höheren Alter als angebracht. Doch Vanessa Mai hat für ich junges Alter schon viel erlebt.

Viele Höhen, aber auch viele Tiefen. Große Triumphe, aber auch bittere Enttäuschungen, wie Vanessa Mai im Gespräch mit dieser Redaktion verrät.

Vanessa, du beschreibst in deinem Buch, dass Helene Fischers Musik dein Zugang zum Schlager war, die Vergleiche, dich aber auch sehr gestresst haben. Wie denkst du heute über die Zeit?

Mir ist es sehr wichtig zu betonen, dass es hierbei gar nicht um die Person Helene Fischer geht. Ich höre nach wie vor ihre Musik und finde sie unglaublich toll. Es geht darum, dass Vergleiche mit anderen Menschen grundsätzlich toxisch wirken und einem nie guttun. Es ist so wichtig für junge Menschen, zu lernen, was Selbstliebe ist. Sich motivieren oder inspirieren zu lassen ist etwas Tolles und brauchen wir; sich zu vergleichen ist absolut ungesund. Du bist du und machst die Dinge, wie du sie machst, und das ist gut so.

Bist du froh, dass diese Vergleich kaum noch auftauchen?

Ich bin glücklich, dass ich meinen eigenen Weg gehen kann, und mich über die Jahre als Künstlerin etabliert habe, die für sich steht, vielseitig ist und auch immer wieder neue Wege geht. Ich höre auf meine innere Stimme. Der Titel des Buches, „I do it Mai way“, sagt genau das aus und ist auch zu einem Lebensmotto geworden.

Du schilderst eine Situation in einem Kaufhaus, in der dich ein Verkäufer ob deines Trainingsanzuges unter Generalverdacht setzt. Daniela Katzenberger schilderte zuletzt ihre latente Angst, irgendwann einmal wieder weniger Geld zu haben. Steckt diese Angst auch in dir? Falls ja, wie gehst du damit um?

In der Situation ging es mir um das Vorverurteilen, das oberflächliche Bewerten und sofort in eine Schublade packen – und es einen auch noch spüren lassen. Natürlich haben wir immer einen „ersten Eindruck“ oder ein Gefühl. Trotzdem finde ich es wichtig, allen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. 

Vanessa Mai
Die Biografie von Vanessa Mai erscheint am 2. November 2022. Foto: Knaur

Bist du jemand, der privat sehr bescheiden lebt oder darf es auch gern mal etwas mehr sein?

Wir leben sehr bewusst und bodenständig. Ich habe gemerkt, dass man nicht viel braucht, um glücklich zu sein. Geld macht nicht glücklich, aber es ist natürlich ein Privileg, sich keine Gedanken um das Finanzielle machen zu müssen. Trotzdem durfte ich schon mehrmals Urlaub an tollen Orten machen, was sicherlich nicht zu den bescheidenen Reisen zählt, dafür leben wir das sehr bewusst und dankbar.

Vanessa Mai über ihre DSDS-Zeit

Du warst selbst DSDS-Jurorin, nun endet die Show nach dieser Staffel. Mit welchen Gefühlen blickst du auf die Show zurück?

Ich bin absolut dankbar für diese Zeit. Auch wenn sie, wie auch im Buch geschrieben, nicht immer einfach für mich war, ist diese Zeit mit ein Grund dafür, warum mein Weg so verlief. 


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Wäre ein Platz in der allerletzten DSDS-Jury eine Option für dich gewesen?

Ich muss nicht lange überlegen, um klar nein zu sagen. Das hat aber nichts mit DSDS an sich zu tun. Wobei natürlich auch manche Abläufe nicht mehr in mein Wertesystem passen. Ich finde, dass man manches einfach nicht wiederholen, sondern nach vorne schauen sollte. Ich bin jemand, der immer nach neuen Herausforderungen sucht und da ich das schon gemacht habe, kommt es für mich auch nicht mehr infrage. 

Vanessa Mais Biografie „I do it Mai Way“ erscheint am 2. November im „Knaur HC“-Verlag.