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„Tierärztin Dr. Mertens“ (ARD): Elisabeth Lanz über Serien-Comeback – „Habe gebraucht, um juhu zu rufen“

Am 11. April 2023 startet die neue Staffel der ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“. Elisabeth Lanz stellte sich vorab unseren Fragen.

Dr Mertens
Elisabeth Lanz als Dr. Susanne Mertens. Foto: ARD/Steffen Junghans

Sie ist die wohl beliebteste Tierärztin des Landes. Seit 2006 spielt Elisabeth Lanz die Rolle der Dr. Susanne Mertens in der ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“. Am 11. April 2023 startet die neue Staffel der ARD-Erfolgsserie. Durchaus überraschend, denn sollte die Sendung eigentlich schon abgesetzt sein.

Im Interview spricht Elisabeth Lanz über die neuen Folgen, den Abschied von Sven Martinek und die Zukunft von „Tierärztin Dr. Mertens“.

Liebe Frau Lanz, herzlichen Glückwunsch zum Comeback.

Danke! (lacht)

Wie haben Sie die Rolle rückwärts wahrgenommen, die die ARD gewagt hat?

Ich war schon freudig bezüglich der Anerkennung und des Zuspruchs. Zu sehen, wie viel Beliebtheit die Figur, aber auch ich als Schauspielerin bei den Zuschauern genieße, war sehr schön. Das hat mir große Freude gemacht.

Ich musste zuerst aber auch mit meiner Familie besprechen, wie wir das alles hinkriegen. Ich bin damit wieder fast ein Jahr lang weg gebucht. Ich habe schon ein bisschen gebraucht, um ‚Juhu‘ zu rufen.

Also war die Freude nicht von Anfang an allumfänglich?

Die Freude war schon gleich da, aber es mussten erstmal ein paar andere Dinge, die schon eine andere Richtung eingeschlagen hatten, auf ein anderes Gleis gehoben werden.

Sie hatten bereits mit der Rolle abgeschlossen?

Ja, auf jeden Fall. Ich habe ganz andere Pläne mit meiner Familie gehabt und habe mich nicht in Leipzig gesehen.

Wie groß war der Zwiespalt, dann doch weiterzumachen?

Bei uns war das ja nie ein Selbstläufer. Mehr oder weniger hatte ich mich nach jeder Staffel verabschiedet. Und nach dieser Staffel war es sogar ausgesprochen. Wir sind jeden einzelnen Drehtag mit dem Wissen angegangen, dass es immer weniger wird. Mal ist man zum letzten Mal im Zoo, dann ist man zum letzten Mal in der Wohnung Mertens, heute spielt man zum letzten Mal mit einem bestimmten Kollegen … Wir haben Stückchen für Stückchen Abschied genommen. Und daher war das schon eine große Überraschung.

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Elisabeth Lanz praktiziert wieder als Tierärztin Dr. Mertens. Foto: ARD/Steffen Junghans

Bis auf Sven Martinek haben auch alle sofort wieder zugesagt.

Sven ist stark bei „Morden im Norden“ eingebunden, da war die zeitliche Koordination immer schwierig, weil er oft nur beschränkt zur Verfügung stand. Aber es waren alle so voll Freude. In dieser Staffel waren wir das erste Mal sehr nah und fast wie Familie. Man könnte meinen, nach so vielen Jahren wäre das schon lange der Fall gewesen, aber so schön und so zusammengewachsen wie in dieser Staffel, war es vorher nie der Fall.

Wie groß war bei Ihnen die Traurigkeit, dass Sven Martinek nicht mehr dabei ist?

Sven und ich haben schon sehr gut zusammengespielt. Aber dadurch, dass er so eingeschränkt zur Verfügung stand, konnten wir die Geschichten nicht entsprechend ausbauen. Das war in Ordnung.

Sie drehen die Szenen in den Zoos in Leipzig und Erfurt. Wie können wir uns einen Drehtag vorstellen?

Im Grunde drehen wir während des normalen Publikumsverkehrs. Wir fangen nur wesentlich früher an, wenn nur wenige Menschen im Zoo sind. Das ist aber auch ortsabhängig. In Gondwana-Land haben wir teilweise um sechs Uhr morgens angefangen, weil es in der Halle sonst zu eng wird. Da haben wir versucht, unsere Inhalte immer vor den normalen Öffnungszeiten abzudrehen.

Können Sie denn noch unerkannt durch Erfurt und Leipzig gehen oder kommt schon mal die Frage auf, ob Sie Bello therapieren können?

Nein, ganz so ist es dann noch nicht (lacht). Ich merke aber auch, wenn ich irgendwohin gehe, dass getuschelt wird. Oder, dass man um ein Autogramm oder Selfie bittet.

Ist Ihnen das unangenehm?

Es kommt immer darauf an, in welcher Stimmung ich bin. Manchmal blende ich das aktiv aus oder habe Kopfhörer in den Ohren. Das kommt immer auf die Situation an.


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Stellen wir uns vor, die neue Staffel wird wieder ein riesiger Erfolg. Noch eine Staffel: Ja oder nein?

Dieses Mal schließe ich nichts aus. Ich bin sehr froh, dass ich dieses Jahr für mich, meine Familie und andere Projekte habe. In Bad Hersfeld entsteht ein Museum zur Ehrung des Erfinders des Computers. Das Zuse wird eine Art Kultur- oder auch Veranstaltungszentrum sein. Das ist mir wichtig. Aber wenn ich jetzt ein Jahr lang Pause habe und mich meinen Projekten widmen kann, dann würde ich vielleicht für nächstes Jahr nicht nein sagen.

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