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„Tatort“: Hollywood-Star will pikante Nacktszenen verbieten – Wird „Reifezeugnis“ für immer verbannt?

Dieser „Tatort“ machte zwei Deutsche zu internationalen Superstars. Nun geht Schauspielerin Nastassja Kinski gegen die Ausstrahlung vor.

Nastasska Kinski
© imago images / United Archives

Tatort: Das sind die bekanntesten Ermittler-Teams

Die Krimiserie „Tatort“ begeistert schon seit Jahrzehnten die deutschen TV-Zuschauer. Sonntags um 20.15 Uhr lösen unterschiedliche Kommissaren-Teams Mordfälle in der ARD. Aktuell ermitteln 22 Ermittler-Teams in 20 deutschen Städten, sowie in Wien und Zürich. Wir stellen euch die bekanntesten aktuellen Besetzungen vor.

Der Tatort „Reifezeugnis“ gilt als einer der legendärsten Krimis, die je im deutschen Fernsehen gezeigt wurde. Bei seiner Erstausstrahlung 1977 sorgte der Film für einen Skandal und ein riesiges Medienecho.

Zum einen wegen der guten Schauspielleistung, vor allem aber wegen der Nacktszenen. Regisseur Wolfgang Petersen – damals 36 – wurde durch den Tatort schlagartig berühmt und folgte später dem Ruf nach Hollywood. Ebenso ging es auch der jungen, unerfahrenen Hauptdarstellerin.

Nastassja Kinski – „Tatort“ machte sie über Nacht zum Star

Nastassja Kinski war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten gerade einmal 15 Jahre alt. Sie ist die Tochter des legendären Schauspielers und Exzentrikers Klaus Kinski, zu dem sie allerdings kein gutes Verhältnis hatte. „Reifezeugnis“ spielt in Eutin und ist (quotenmäßig) der zweiterfolgreichste „Tatort“ überhaupt. Erst im Januar 2024 wurde der Krimi noch im ARD-Programm wiederholt.

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Allerdings entstand die NDR-Produktion unter fragwürdigen Bedingungen: Kinski spielt in der Serie eine 17-jährige Schülerin, die eine Affäre mit ihrem verheirateten Lehrer (Christian Quadflieg) hat. Der Film enthält mehrere Nacktszenen mit ihr. Das ist umso pikanter, weil Nastassja Kinski bei den Dreharbeiten ja erst 15 Jahre alt war.

Landet „Reifezeugnis“ für immer auf dem Index?

Mit Hilfe eines Anwalt möchte die mittlerweile 63-jährige Schauspielerin die weitere Ausstrahlung dieser Szenen untersagen lassen. Notfalls per Gerichtsbeschluss. Sie klagt gegen den NDR. Sie sei damals „faktisch ohne Begleitung“ am Set gewesen, begründet das ihr Anwalt gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Eine juristisch gültige Einwilligung als Minderjährige in die Verwendung der Szenen sei ausgeschlossen.


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Der NDR erklärte, derzeit finde eine juristische Prüfung statt. Solange der Sachverhalt nicht endgültig geklärt ist, wird der Skandal-Krimi nicht mehr gezeigt und auch von sämtlichen Streaming-Plattformen verbannt. Das könnte so bleiben und „Reifezeugnis“ auf ewig von der Bildfläche verschwinden.