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„Tagesthemen“-Moderatorin Caren Miosga spricht offen über schwere Entscheidung

Es gibt Momente, die vergisst selbst eine erfahrene „Tagesthemen“-Moderatorin nicht. Vor allem eine Sache ist ihr im Gedächtnis geblieben.

ARD: "Tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga nimmt Abschied.
© picture alliance/dpa/NDR

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Der Countdown läuft. Schon bald verabschiedet sich Caren Miosga von den „Tagesthemen“ (wir berichteten). Doch kurz vor ihrem Abschied darf sich die Moderatorin noch über eine besondere Auszeichnung freuen: den Deutschen Fernsehpreis.

In der Kategorie „Beste Information“ konnte sich die „Tagesthemen“-Sendung aus Kiew gegen die Konkurrenz durchsetzen. Warum Moderatorin Caren Miosga die Dreharbeiten zu dieser Ausgabe niemals vergessen wird, liest du hier.

„Tagesthemen“-Moderatorin spricht über wichtige Entscheidung

13 Monate liegt es zurück, dass Caren Miosga und ihr Team eine „Tagesthemen“-Ausgabe aus Kiew gesendet haben. Damals herrschte seit einem halben Jahr Krieg in der Ukraine. „Einer der Gründe, ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn mit unserer Sendung in die Ukraine zu fahren, war tatsächlich dem Eindruck geschuldet, dass die Leute zunehmend müde wurden, was dieses Thema angeht“, erinnert sich die 54-Jährige im Interview mit „DWDL“ zurück.

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Zu dieser Zeit hätten viele den Blick eher auf sich und ihre eigene Situation gerichtet, es sei viel mehr um eigene Heizkosten, generell ums Geld gegangen als um den Krieg in der Ukraine. Für das „Tagesthemen“-Team sei es daher die richtige Entscheidung gewesen, genau dann nach Kiew zu reisen. Um den Blick der Zuschauer wieder auf das schreckliche Geschehen in der Ukraine zu lenken.

„Es ist so scheußlich, so schrecklich das auszuhalten“

Monatelang habe sich das Team auf die Dreharbeiten vorbereitet. Es habe Sicherheitstrainings gegeben. „Sie müssen lernen, mit welchen Waffen sie es womöglich zu tun haben, wie sie sich bei Raketenbeschuss schützen können“, erklärt Caren Miosga gegenüber „DWDL“.

Welchen realen Bezug diese Sicherheitstrainings dann haben, musste das Team am 24. August 2022 erfahren. Denn zwei Tage vor den Dreharbeiten hätten sie die Information bekommen, dass es möglicherweise einen größeren Raketenbeschuss geben könnte. Die Bitte von amerikanischer Seite: Man möge das Land verlassen.


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Das „Tagesthemen“-Team stand dennoch am 24. August auf einem Hotelbalkon. Mit einem Notfallplan im Gepäck: Im Keller hatte es eine zweite Sendeposition aufgebaut. „Dass wir unter diesen Umständen trotzdem eine Sendung zustande gebracht haben, die reibungslos funktionierte und emotionale Momente hatte, darauf waren wir wahnsinnig stolz“, sagt Miosga.

Doch neben dem Stolz bleiben vor allem auch die emotionalen Eindrücke, wie sie zugibt. „Es ist so scheußlich, so schrecklich, das auszuhalten. Das spüren Sie nur, wenn Sie da sind“, macht die 54-Jährige deutlich.

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