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„Markus Lanz: Das Jahr 2023“ – Israelin und Palästinenser appellieren gemeinsam an den Frieden

Bei dem Jahresrückblick spricht Markus Lanz mit Betroffenen des Nahost-Konflikts aus Israel und Palästina. Deren Haltung ist bemerkenswert.

Markus Lanz-Jahresrückblick 2023
© ZDF / Markus Lanz

Das ist Markus Lanz

Der Dezember ist der Monat, in dem TV-Sender auf das Jahr zurückblicken. Den Anfang machte Steffen Hallaschka bei RTL mit seinen Jahresrückblick „Menschen, Bilder, Emotionen“. Im ZDF blickt am Mittwoch (13. Dezember) Markus Lanz auf die letzten 12 Monate voller Emotionen, Skandale und bemerkenswerter Ereignisse zurück.

Von Klimaklebern, einem Bundeskanzler mit Augenklappe, einer Löwenjagd in Brandenburg bis hin zum Besuch von König Charles III. – es gibt viel zu berichten. Die Sendung musste kurzfristig verschoben werden, da die Sendeleitung in Mainz entschied, eine Sondersendung einzubauen. Ebenso wie die ARD. (Den Grund dafür liest du hier.)

Markus Lanz Jahresrückblick – Sendungsbeginn irritiert Zuschauer

Zu Anfang stehen sportliche Erfolge im Fokus. Eishockey, Dart und Rhythmische Sportgymnastik sind nicht unbedingt die Sportarten, mit denen man Deutschland früher in Verbindung gebracht hat. Ein besonderer Höhepunkt: Die Basketball WM. Bundestrainer Gordon Herbert blickt gemeinsam mit seinem Team auf den Weg zum Weltmeistertitel. Die Zuschauer sind etwas irritiert, eine Userin auf „X“ meint: „Sport zum Einstieg? Echt jetzt? Bin kurz vorm Umschalten.“

Als nächstes geht es um den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und die aktuelle Lage der Zivilbevölkerung in Gaza. Markus Lanz spricht im Studio mit Laura Kadar Blajman, die den Angriff der Terrororganisation Hamas auf das Nova-Festival überlebte. Neben ihr sitzt der Berliner Abed Hassan, er war auf Verwandtenbesuch im Gazastreifen, als die Lage dort eskalierte und Bomben einschlugen. Beide schildern traumatische Erlebnisse, erzählen von toten Freunden und Verwandten.

Israelin und Palästinenser appellieren daran, sich gegenseitig zuzuhören

Der deutsche Palästinenser spricht einen persönlichen Wunsch an. Alles, was er möchte, sei Gerechtigkeit. „Das bedeutet, dass wir beide in Frieden leben können. Dass keiner auf Grund dessen, dass er einer bestimmten Religion oder Ethnie angehört, besser behandelt wird als der andere. Das ist der Kern der ganzen Sache, und ich bin extrem glücklich, dass ich mit ihr (der Israelin Laura Kadar Blajman) in einem Studio zusammen sitzen kann.“ Im Studio gibt es lauten Applaus.



„Das Schlimmere als der Hass ist die Angst“, meint Laura, „Ich habe keine Angst vor ihm, er hat keine Angst vor mir.“ sagt sie mit Blick auf ihren Sitznachbarn. „Ich kenne keine andere Option. Man muss einfach an den Frieden glauben. Heute ist es sehr schwierig, sich den Frieden überhaupt vorzustellen“.

Die Israelin erinnert an die grauenvollen Kriege in Europa im 20. Jahrhundert, und wie diese Konflikte überwunden wurden. Sie ist überzeugt: „Eines Tages werden wir den Frieden schaffen.“ Auch wenn es ein langer Prozess sein werde. Markus Lanz spricht seinen Gästen großen Respekt aus für die offenen Worte.