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Maischberger (ARD): Messner zerlegt „Letzte Generation“ –Bürgerkrieg droht

Die Aktionen der Klimagruppe „Letzte Generation“ müssen sich zunehmender Kritik stellen. Bergsteiger Reinhold Messner befürchtet sogar einen Bürgerkrieg.

Die Aktionen der Klimagruppe "Letzte Generation" müssen sich zunehmender Kritik stellen. Bergsteiger Reinhold Messner befürchtet sogar einen Bürgerkrieg.
© Screenshot ARD

„Letzte Generation“

Das ist die „Letzte Generation“

Die Klimagruppe „Letzte Generation“ hat am Mittwoch (19. April) mit ihren Protest-Aktionen in der Hauptstadt begonnen – die Aktivisten wollen nach eigener Aussage Berlin auf unbestimmte Zeit „lahmlegen“. Immer wieder sorgen die Aktionen für ordentlich Zoff und Kontroversen, nicht nur unter Verkehrsteilnehmern.

Jetzt kritisierte auch Grünen-Politiker Robert Habeck die Bewegung: „Dieser Protest macht Klimaschutz nicht mehrheitsfähig, sondern verärgert Leute, spaltet die Gesellschaft“, sagte der Wirtschaftsminister dem Sender RTL/ntv. Der Protest sei kein hilfreicher Beitrag zum Klimaschutz. „Ich finde die Aktion falsch“, betonte er. Einer, der sich der Kritik anschließt und sogar noch einen Schritt weiter geht, ist Extrembergsteiger Reinhold Messner.

Maischberger: Bei der „Letzten Generation ist Hopfen und Malz verloren“

Am Mittwochabend (19. April) diskutierte Sandra Maischberger in der ARD-Talkrunde unter anderem mit FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und dem Politikwissenschaftler Christian Hacke über den Ukraine-Krieg, Friedensverhandlungen und die Rolle von China.

Doch besonders ein Gast sorgt für Gesprächs-Zündstoff. Extrembergsteiger Reinhold Messner berichtet bei „maischberger“ unter anderem über sein neues Buch, in dem er auch über Verzicht schreibt. So musste Messner beispielsweise beim Besteigen des Mount Everest auf teure und schwere Ausrüstung sowie Seile verzichten. „Verzicht macht glücklich“, so der 78-Jährige.

Müssen die Generationen heute überhaupt noch Verzicht lernen, will Moderatorin Maischberger von ihm wissen. In seinem Buch habe er auch über „Fridays for Future“ geschrieben, nicht aber über die „Letzte Generation“, da sei „Hopfen und Malz verloren“, so Messner. Zwar finde der Buchautor das Handeln der Aktivisten der Bewegung „Fridays for Future“ gut, bei den „Klimaklebern“ gerate er aber in „Wut“.

Maischberger: „Letzte Generation“ gefährdet Demokratie

Als Bergsteiger spürt Messner den Klimawandel ganz besonders, ist selbst Umweltschützer, und trotzdem stellt er sich gegen die Protest-Aktionen der „Letzen Generation“. Warum? „Die versuchen uns zu erpressen, sie erpressen die Demokratie“, mahnt Messner. Er wirft den Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ vor, die Demokratie zu gefährden: „Wenn es so weitergeht, haben wir in wenigen Jahren nicht einen Krieg, sondern einen Bürgerkrieg“, sagte der Südtiroler. „Wir müssen aufpassen, dass wir die Demokratie retten“.

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Messner forderte, den Verbrauch fossiler Brennstoffe und den CO2-Ausstoß runterzuschrauben. Aber: „Die Ziele können vielleicht nicht erreicht werden“, befürchtet der Bergsteiger, der alle 14 Achttausender bestiegen hat. Denn „die globale Erwärmung ist unsere Schuld“, räumte er ein.


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Den Begriff „Klimaschutz“ hält er aber für falsch: „Das Klima kann man nicht schützen. Das Klima ist seit Millionen Jahren im Wandel“, betonte Messner. „Wir sollten natürlich etwas machen.“ Aber man müsse sich bewusst machen, wie es dazu kam und was man dagegen machen könne. Auch die Protest-Gruppen von jungen Menschen müssten sich bewusst machen, das das nicht so einfach sei wie sie es fordern. „Es ist viel zu schwierig, es wird viel länger dauern, wenn wir überhaupt etwas erreichen.“