Sie können bis mittags schlafen, machen sich ein schönes Leben und bekommen dafür auch noch Geld vom Staat. Wenn man auf Social-Media-Portalen wie „X“ (vormals Twitter) oder „Facebook“ schaut, sind das gern genannte Vorurteile gegenüber Bürgergeld-Empfängern. Lohnt sich Arbeit in Deutschland überhaupt noch? Eine Frage, die in diesem Zusammenhang auch gern noch aufkommt. Vorweg gesagt, den meisten Bürgergeld-Empfängern gegenüber sind diese Vorurteile eine Frechheit. Sie brauchen das Geld zur Überbrückung, wollen schnell wieder in eine feste Arbeit.
Doch es gibt auch Menschen, die genau diesen Lifestyle ausgiebig genießen. Einer von ihnen ist der 42-jährige Rene. Zusammen mit seiner Freundin Christine lebt der Bürgergeld-Empfänger (zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch Hartz 4) von 671,23 Euro im Monat.
Bürgergeld-Empfänger gesteht: „Haben noch nie selber Miete bezahlt“
„Wir haben noch nie selber Miete bezahlt, das hat bis jetzt immer der Staat übernommen, seitdem wir auf der Welt sind“, berichtet die 34-Jährige gegenüber der RTL-Zwei-Doku „Armes Deutschland“ fast ein bisschen stolz. Dass sich an dem Zustand in naher Zukunft daran etwas ändert, scheint eher unrealistisch.
„Der Staat ist schuld, dass wir keine Arbeit haben“, tönt Rene nämlich. Warum genau der Staat Schuld an seiner Misere hat, verrät er nicht, klar ist jedoch, sonderlich bemüht wirkt der Fan des FC Bayern München nicht.
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Warum auch? Das Paar hat schließlich den Tag über genug zu tun. „Wenn wir zu Hause sind, läuft der Fernseher 24 Stunden. Er geht gar nicht aus. Rene schläft nachts mit Fernsehen ein. Wenn wir mal nicht da sind, dann bleibt der Fernseher auch aus, aber ansonsten läuft er ständig“, erzählt Christine ganz entspannt.
Alles Wissenswerte zum Bürgergeld
Während die 34-Jährige insgesamt drei Jahre ihres Lebens mit Arbeit verbrachte, bringt es ihr acht Jahre älterer Partner Rene gerade einmal auf zwei bis drei Jahre. Seine Meinung: „Wenn ich auf den Job keinen Bock habe, dann habe ich eben keinen Bock, dann mache ich den nicht. Das müssen sie auch akzeptieren.“ Eine fatale Einstellung.