Als sich die Macher der Kult-Serie „Breaking Bad“ (2008-2013), in der Chemie-Lehrer Walter White (Bryan Cranston) zum Drogenbaron aufsteigt, an eine Spin-Off-Serie wagten, konnten sie von einem derartigen Erfolg wohl nur träumen. Doch „Better Call Saul“ (2015-2022) – die Vorgeschichte des dubiosen Strafverteidigers Saul Goodman (Bob Odenkirk) – übertraf alle Erwartungen.
Im Sommer 2022 endete die Prequel-Serie nach sechs Staffeln und 63 Episoden. Damit hat „Better Call Saul“ sogar eine Folge mehr als „Breaking Bad“ – Wahnsinn! Fans wählten die Serie auf der Internetplattform „IMDB“ sogar unter die Top 30 der besten Serien aller Zeiten.
Doch eine Sache sollte „Better Call Saul“ trotz all dieses Erfolges nie gelingen. Seit Montagabend (15. Januar 2024) herrscht nun traurige Gewissheit.
„Better Call Saul“: Traurige Gewissheit
„Breaking Bad“ eroberte die Herzen von Fans und Kritikern im Sturm – und räumte wenig überraschend auch bei diversen Preisverleihungen ab. Allen voran bei den Emmys, dem wichtigsten Preis für TV-Produktionen. Satte 59 Nominierungen erhielt „Breaking Bad“ während seiner fünf Staffeln – sowohl bei den „Primetime Emmy Awards“ für Serien, die am Abend ausgestrahlt werden, als auch bei den „Creative Arts Emmy Awards“ für herausragende technische Leistungen. Insgesamt 16 der begehrten Trophäen konnte „Breaking Bad“ gewinnen.
Nun war „Better Call Saul“ keinesfalls weniger beliebt bei Serienzuschauern und der Fachpresse. 56 Emmy-Nominierungen gab es insgesamt für das Spin-Off – doch seit der 75. Emmy-Verleihung am Montag (15. Januar 2024) herrscht bei den Machern traurige Gewissheit.
„Better Call Saul“: Kein einziger Emmy!
Denn während „Breaking Bad“ von 31 „Primetime Emmy“-Nominierungen starke 12 Emmys gewann – immerhin eine Erfolgsquote von rund 39 Prozent -, ging „Better Call Saul“ leer aus. Und das ist nicht nur so daher gesagt: Die Serie ging komplett (!) leer aus.
Für 30 „Primetime Emmys“ war „Better Call Saul“ seit 2015 nominiert – gewann aber keinen einzigen davon! Zu groß war die Konkurrenz auf dem Serienmarkt. Gegen Hits wie „Game of Thrones“, „The Handmaid’s Tale“, „The Crown“ oder „Succession“ konnte sich „Better Call Saul“ einfach nie durchsetzen. Die Folge: Keine einzige Auszeichnung als beste Primetime-Serie des Jahres. Bitter.
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Immerhin: Bei den „Creative Arts Emmy Awards“ konnte „Better Call Saul“ zwei Preise gewinnen (bei 29 Nominierungen) – jedoch ging es dabei nie um die Hauptserie an sich, sondern um zwei zusätzlich produzierte Webserien aus je zehn Folgen, die zwischen zwei und vier Minuten lang waren. Das „Los Pollos Hermanos Employee Training“ (2017) und das „Ethics Training with Kim Wexler“ (2020).
Doch das wird, wenn überhaupt nur ein sehr schwacher Trost sein.