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Bochum: Neuer Radweg sorgt für hitzige Diskussionen – „So langsam reicht mir die Kacke“

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Bochum. 

Radfahrer in Bochum können jetzt einen nagelneuen Radweg entlangdüsen!

Was nach einer gute Nachricht klingt, hat allerdings einen Haken. Der sorgt jetzt für Diskussionen in Bochum.

Bochum: Neuer Radweg! Doch statt für freie Fahrt sorgt er für Diskussionen

Die Idee war gut, doch an der Umsetzung scheiden sich die Geister. 1,20 Meter sollte der neue Fahrradweg an der Wittener Straße in Bochum breit sein. Ist er auch, zumindest stellenweise. Denn Radfahrer müssen sich den Weg mit einer Spezies teilen, die so gar nicht mit ihrem Tempo Schritt halten kann: Bäumen.

Auf dem frisch sanierten Weg reiht sich einer an den nächsten, mitten auf der Strecke. Die ursprünglichen 1,20 Meter, die eigentlich für Radfahrer gedacht waren, werden durch die Bepflanzung alle paar Meter halbiert.

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Das ist die Stadt Bochum:

  • erste urkundliche Erwähnung im Jahr 890
  • mit 365.587 Einwohnern (Stand: Dezember 2019) die sechstgrößte Stadt in NRW
  • besitzt sechs Stadtbezirke
  • Sehenswürdigkeiten unter anderen: Deutsches Bergbau-Museum, Kemnader See, Eisenbahnmuseum
  • Oberbürgermeister ist Thomas Eiskirch (SPD)

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Harte Kritik für diese Bauweise kommt jetzt von der „Radwende-Bochum“. „Die Stadt hält sich nicht an Vorschriften“, schreiben die Fahrrad-Supporter in einem Facebook-Post.

Anderen Verkehrsteilnehmern werde schließlich auch keine Hindernisfahrt zugemutet: „Daneben fahren die Autos in jeder Richtung auf zwei Fahrspuren, obwohl die Verkehrsbelastung hier auf der Wittener Straße eher gering ist.“

Bochum: Neuer Radweg freigegeben – so reagieren die Bochumer auf den Baum-Radweg

Ein Beitrag, der die Mitglieder einer Bochum-Gruppe bei Facebook spaltet:

  • „Irgendwann ist auch mal gut mit euren ganzen Fahrradwegen. Ihr benutzt doch eh die Straßen und nicht eure tollen Fahrradwege. So langsam reich mir die Kacke. Bessert und repariert lieber mal die Straßen, damit ich mit mein Auto vernünftig durch Bochum wieder fahren kann.“
  • „Da nur potenzielle Selbstmörder hier mit dem Rad fahren, stimmt die Beobachtung. Die Frage ist doch, wie viele Radfahrer würde es geben, wenn das Radfahren angenehmer wäre? Schauen Sie sich mal die relativ sicheren Trassen etc. an.“
  • „Die Wittener Straße ist eine der meist befahrenen Straßen in Bochum. Diese auf eine Spur zu verengen, würde nur zu unnötigen Staus, mehr Abgasen usw. führen. Für die wenigen Fußgänger und Radfahrer die diese Hauptverkehrsstraße nutzen, ist die gebaute Lösung das beste was herauszuholen war“
  • „Vorrang für Autos ist nicht mehr. Radfahrer/Fußgänger haben die gleichen Rechte wie Autos. Dazu gehört auch ein angemessener Platz. Das ist kein Geschenk, das ist ein Muss.“

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Zuletzt hatten mehrere Seiten gefordert, zwei Fahrspuren auf der Wittener Straße an Radfahrer abzugeben. Die Strecke gehöre zum NRW-weiten Radverkehrsnetz. Als solche sei sie „erbärmlich ausgebaut“, sagte Carola Mallek von den „Naturfreunden Langendreher“ gegenüber der „WAZ“ Anfang November. (vh)