Tragisches Schicksal! Drei Kinder, voll integriert und anerkannt in Bad Berleburg in NRW – und trotzdem soll eine junge Mutter abgeschoben werden.
Der Fall von Sevine M. aus Aserbaidschan sorgt für Aufsehen. Die junge Frau hatte die Chance bekommen, eine Ausbildung als Friseurin in ihrem Wohnort in NRW zu beginnen. Dafür musste sie sich eine Genehmigung der Ausländerbehörde einholen.
NRW: Mutter von drei Kindern soll abgeschoben werden – Familie ist voll integriert
Plötzlich haben vor ihr zwei Ordnungskräfte und der Amtsleiter gestanden, die ihr mitteilten: „Sie werden jetzt abgeschoben“. Die junge Mutter sei in Tränen ausgebrochen. Ohne, dass sie sich von ihren drei kleinen Kindern und dem Ehemann verabschieden konnte, habe man sie in eine Sammelunterkunft gebracht.
Unterstützer der Familie, unter anderem ein örtlicher Verein, reagierten entsetzt. Die Familie, die seit drei Jahren in Bad Berleburg lebt, sei integriert, engagiere sich, sei beliebt. 2019 war der Asylantrag bereits abgelehnt worden, bereits zweimal wurde eine Duldung abgelehnt. Doch nun gibt es minimale Hoffnung.
Denn zuletzt hatte sich Integrationsminister Joachim Stamp eingeschaltet, die Abschiebung wurde vorerst ausgesetzt.
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„Es geht darum, irreguläre Migration zu reduzieren und reguläre Migration insbesondere in den deutschen Arbeitsmarkt zu fördern“, sagte Stamp. „Für diejenigen, die bereits seit mehreren Jahren in Deutschland leben, sich hier integriert haben, einer Arbeit nachgehen, straffrei geblieben sind und die deutsche Sprache erlernen, soll es mit dem ‚Chancenbleiberecht‘ eine faire Möglichkeit geben, dauerhaft in Deutschland zu leben und zu arbeiten.“ Wer keine Integrationsbereitschaft gezeigt habe, sowie Straftäter oder extremistische Gefährder, müsse dagegen konsequent abgeschoben werden.
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Genauso sieht es der Flüchtlingsrat NRW. Dieser fordert die Behörden nun auf, mögliche Spielräume beim Bleiberecht auszuschöpfen.
NRW: Flüchtlingsrat will mehr Spielraum bei Ausländerbehörden
Immer wieder würden auch Personen, die nach bestehenden oder geplanten Regelungen eine Bleibeperspektive hätten, in ihre Heimatländer abgeschoben und somit Fakten geschaffen, kritisierte Birgit Naujoks, Vorsitzende des Flüchtlingsrats NRW. „Wir fürchten, dass manche Ausländerbehörden weiterhin zulasten von Betroffenen entscheiden, obwohl es schon jetzt andere Möglichkeiten gäbe“, betonte Naujoks und verwies insbesondere auf die Pläne der Ampel-Koalitionäre, das Bleiberecht zu erleichtern.
Am Donnerstag wird nun im Landtag darüber entschieden, ob die Mutter bleiben darf. Solange ist die Abschiebung ausgesetzt.
Eine Online-Petition sammelt Unterschriften für den Verbleib der Mutter und der restlichen Familie, der das gleiche Schicksal drohen könnte. Am Donnerstagmittag waren es über 5000 Unterschriften, die sich gegen die Abschiebung richteten. >>> Hier kannst du unterschreiben. (fb mit dpa)