Es geht nur noch langsam, aber die Corona-Zahlen in NRW sinken weiter. Das macht weiter Hoffnung für einen recht unbeschwerten Sommer.
Der Expertenrat zur Corona-Pandemie in NRW hat sich zum letzten Mal getroffen. Armin Laschet rechtfertigt die Abschaffung. Sollte er Bundeskanzler werden, möchte er allerdings einen ähnlichen Expertenrat auf Bundesebene einberufen, der sich auch um die sozialen und wirtschaftlichen Fragen der Pandemie kümmert.
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Corona in NRW (Stand 2. Juni)
- 7-Tage-Inzidenz: 5,6
- Neue Corona-Fälle: 170
- Todesfälle insgesamt: 17.165
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News-Blog: Corona in NRW
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Freitag, 2. Juli
20:31: Impflinge können Impfstoff vor Ort wählen
Impflinge in den Impfzentren in Nordrhein-Westfalen können ab sofort vor Ort auswählen, welchen Impfstoff sie haben möchten. Einen entsprechenden Erlass hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium an die Städte und Kreise gerichtet, wie die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) am Freitag mitteilt. Hintergrund ist die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), nach einer Astrazeneca-Impfung wegen der besseren Wirksamkeit vor der neuen Delta-Variante bei einer Zweitimpfung Biontech oder Moderna zu wählen. Das Land habe die entsprechenden Mengen zugesichert. Eine Anmeldung bei der Terminbuchung für einen bestimmten Impfstoff sei nicht nötig, teilte die KVNO mit.
Das Land bestätigte am Abend den Erlass. „Wo entsprechend der Stiko-Empfehlung eine Verkürzung des Impfintervalls erforderlich wird, kontaktieren die Impfzentren die betreffenden Personen zum Zweck einer Änderung des Zweitimpftermins automatisch“, heißt es in einer Mitteilung.
„Das Virus stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Wir können aber mittlerweile schnell reagieren. Durch heterologe Impfungen können wir den Impfschutz für Menschen, die eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben, merklich steigern“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann laut Mitteilung des Landes am Abend.
13.08 Uhr:
Ministerpräsident Laschet rechtfertigt Abschaffung von Expertenrat
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet (CDU), will im Fall seiner Wahl zum Bundeskanzler auch auf Bundesebene den Rat von Experten und Expertinnen unterschiedlicher Bereiche einholen, um die Corona-Pandemie besser händeln zu können.
Der CDU-Bundesvorsitzende rechtfertigte auch die Auflösung seines eigenen Corona-Expertenrats. Dieser hatte die CDU/FDP-Landesregierung seit April 2020 beraten. Es ging nicht nur um die medizinischen, sondern anderem auch um die sozialen, psychischen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Der Expertenrat für NRW habe in seiner letzten Stellungnahme Grundsätze für den Herbst formuliert, sagte Laschet. Zur „Kernfrage“, wie mit der potenziellen vierten Welle umzugehen sei, liege „alles auf dem Tisch“. Aber: Er werde auch weiter individuell wissenschaftlichen Rat einholen.
Der Expertenrat habe zudem empfohlen, auf Bundesebene nicht nur auf medizinisch-naturwissenschaftliche Modelle zu setzen, sondern auch die sozialen und wirtschaftlichen Folgen zu betrachten, sagte der Unions-Kanzlerkandidat am Freitag in einer Aktuellen Stunde im Landtag in Düsseldorf.
SPD und Grüne im Landtag kritisierten die Auflösung des Expertengremiums in einer Phase, in der sich die Delta-Variante in Deutschland und in NRW ausbreite und die Folgen noch ungewiss seien.
11.25 Uhr: Corona-Zahlen in NRW bleiben weiterhin niedrig
Die Corona-Fallzahlen sinken zwar nicht mehr so schnell – aber sie sinken. Der Wert der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag am Freitag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 5,6. Das sind 0,1 Punkte weniger als am am Donnerstag (5,7) und etwas mehr als am Mittwoch (5,5) Innerhalb eines Tages wurden 170 neue Fälle verzeichnet. Es kamen 14 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus hinzu.
Drei der 53 NRW-Kommunen lagen bei der Sieben-Tage-Inzidenz im zweistelligen Bereich: der Hochsauerlandkreis (16,2), der Kreis Soest (14,9) und die Landeshauptstadt Düsseldorf (10,5). Den niedrigsten Wert meldete weiterhin Mülheim mit 0,6.
Donnerstag, 1. Juli
11.18 Uhr: Tausende Menschen können sich in Düsseldorf über Erstimpfungen freuen
Nachdem sich nun alle Menschen im Impfzentrum gegen das Coronavirus impfen lassen dürfen, kam schnell die Ernüchterung. Es gab zu wenig Impfstoff. Oft wurden meist nur Zweitimpfungen durchgeführt. Doch nun kann die Stadt Düsseldorf eine gute Neuigkeit verkünden. In dieser Woche stehen 5500 Erimpfungen an, in der nächsten Wochen können sich 8400 Menschen die erste Impfdosis abholen. Termine können alle Impfwilligen wie gewohnt über die Kassenärztliche Vereinigung (KV) vereinbaren.
07.25 Uhr: Kurz vor den Sommerferien – Schüler schlagen Alarm
Die Vertretung der Schüler und Schülerinnen in NRW hat die Zeugnis-Praxis nach dem Corona-Schuljahr als nicht aussagekräftig kritisiert. „Die Bewertungskriterien sind alle auf Präsenzunterricht ausgerichtet“, sagte Xueling Zhou, Mitglied im Landesvorstand der Landesschülervertretung (LSV), vor der Ausgabe der Zeugnisse zum Ende Schuljahres. Deren Bewertung liege aber der Distanzunterricht zugrunde, erläuterte die Kölner Gymnasiastin. Freitag ist der letzte Schultag.
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW in Dortmund erklärte, die Messung und Bewertung der Leistung sei stets eine der schwierigsten Aufgaben der Lehrkräfte und nach einem solchen Schuljahr eine besondere Herausforderung. Aber: „Auch im Distanz- und Wechselunterricht können Lern- und Leistungsfortschritte durch die Lehrkräfte beobachtet und bewertet werden“, sagte der VEB-Landesvorsitzende Stefan Behlau.
Die außergewöhnlichen Leistungen der Kinder und Jugendlichen würden durch die Lehrer berücksichtigt, meinte der Chef des Lehrerverbandes. „Denn neben dem pädagogischen Personal in den Schulen waren es die Schülerinnen und Schüler, die besondere Leistungen in diesem Schuljahr gezeigt haben“
Die LSV stellte hingegen fest, die Corona-Pandemie habe die Folgen sozialer Ungleichheit vervielfacht. Es gebe eine große Lücke zwischen sozial Starken und Schwachen. „Manche Schüler mussten sich ein digitales Endgerät beim Lernen zuhause mit fünf Geschwistern teilen, andere hatten mehrere Computer für sich alleine“, berichtete die Sprecherin. Die Ausstattung der Schulen mit Endgeräten habe wegen der damit verbundenen großen Bürokratie nicht geklappt.
Die LSV hält ohnehin nicht viel vom Notensystem. Eine individuelle Bewertung sei aussagekräftiger, erklärte die Vertreterin des Landesvorstands.
Mittwoch, 30. Juni
21.18 Uhr: Sommerferienstart! Landesregierung mit DIESER Ankündigung
Die Pflicht zur häuslichen Quarantäne von Reiserückkehrern soll in Nordrhein-Westfalen stichprobenartig von den Behörden kontrolliert werden. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann kündigte kurz vor Ferienbeginn entsprechende Kontrollen der Gesundheitsämter an. Außerdem appelliert die Landesregierung an alle Urlauber, sich freiwillig vor der Rückkehr an den Arbeitsplatz auf Corona testen zu lassen.
Auch bei einer hohen Impfquote könne es durch die Delta-Variante des Coronavirus wieder zu deutlich mehr Ansteckungen kommen, sagte Laumann am Mittwoch im Landtag mit Verweis auf Großbritannien. Die Testangebote in NRW würden weiter gerade auch für die Reiserückkehrer benötigt. Dabei gebe es nicht nur Pflichten für jene Reiserückkehrer aus den sogenannten Virusvariantengebieten, zu den aktuell unter anderem neben Indien und Großbritannien auch Portugal und Russland gezählt werden.
„Wer aus einem Virusvariantengebiet einreist, muss 14 Tage in Quarantäne. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet einreist, muss mindestens 5 Tage in Quarantäne gehen, bevor eine Freitestung möglich ist. Und bei Rückkehrern aus Risikogebieten gilt: Testpflicht ohne Quarantäne“, listete Laumann die bundesweiten Regelungen auf. Wer mit dem Flugzeug reise, dürfe nur mit einem Negativtest befördert werden.
„Die Einhaltung dieser Pflichten werden die Gesundheitsämter in Nordrhein-Westfalen stichprobenartig prüfen, damit auch klar ist, dass jeder wissen muss, dass wir darauf achten, dass diese Regeln nicht nur gesetzt sind, sondern eingehalten werden“, betonte der Minister. Schärfere Regelungen seien nicht nötig. Es müsse aber klar sein, dass die Regelungen vom Staat in einem gewissen Umfang geprüft werden.
15.16 Uhr: Gute Nachrichten für Tierheime
Die Corona-Pandemie hat auch Tierheime vor eine große Herausforderung gestellt. Das Land Nordrhein-Westfalen will jetzt helfen! Mehr als 80 Tierheime in NRW erhalten vom Bundesumweltministerium eine Corona-Hilfe von jeweils 7500 Euro. Die Einmalzahlung solle helfen, finanzielle Ausfälle und Mehrausgaben während der Pandemie abzufedern, das berichtet die Deutsche Presse Agentur.
15.10 Uhr: Armin Laschet warnt vor weiteren Corona-Varianten
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat davor gewarnt, im Angesicht sinkender Corona-Zahlen leichtfertig zu werden. Es sei zwar gut, dass die Impfungen mittlerweile zügig vorangehen, doch „trotzdem gibt es keinen Grund zum Übermut“, sagte der CDU-Bundesvorsitzende am Mittwoch in einer Gedenkstunde des Landtags in Düsseldorf für die Opfer der Corona-Pandemie, berichtet die Deutsche Presse Agentur „Neue gefährliche Varianten können uns sehr schnell wieder mit steigenden Infektionszahlen konfrontieren“, so Laschet.
12.23 Uhr: NRW-Gesundheitsminister kündigt Kontrollen von Reiserückkehrern an
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat stichprobenartige Kontrollen der 14-tägigen Quarantänepflicht von Reiserückkehrern aus sogenannten Virusvariantengebieten angekündigt. „Wer aus diesen Ländern nach Deutschland zurückkehrt, muss damit rechnen, dass es kontrolliert wird“, sagte Laumann am Mittwoch dem Radiosender WDR5.
Deutschland hat nach Angaben der Bundesregierung für die sogenannten Virusvariantengebiete europaweit die strengsten Regeln. Wer aus Ländern wie Indien oder Großbritannien zurück in die Bundesrepublik kommt, muss demnach 14 Tage in Quarantäne und kann sich nicht „freitesten“ lassen. Seit Dienstag sind wegen der starken Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus auch Portugal und Russland als Virusvariantengebiete eingestuft.
12:03 Uhr: Laschet für Aufhebung der Maskenpflicht in Schulen
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet plädiert für eine Aufhebung der Maskenpflicht in Schulen, sollten die Inzidenzwerte weiterhin niedrig bleiben. Doch er stellt auch klar: Wenn die Zahlen wieder steigen, bleibt die Maskenpflicht oder sie kommt zurück. Zudem spricht er sich dafür aus, dass im Falle steigender Infektionszahlen nicht zuerst die Schulen geschlossen werden, das teilte das Bildungsministerium am Mittwoch mit. Doch zunächst einmal ist für die Schülerinnen und Schüler ohnehin Ferienzeit angesagt. Denn die Sommerferien starten am kommenden Montag, 05. Juli, und dauern bis Dienstag, 17. August an.
11:53 Uhr: NRW-Inzidenz sinkt auf 5,5
Die Anzahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen bleibt niedrig. Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtete am Dienstag von 176 neuen Fällen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging weiter leicht zurück auf 5,5. Er gibt die Anzahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche an. Bundesweit lag die Dienstag am Montag bei 5,2.
Fünf NRW-Kommunen verzeichneten zweistellige Werte. Die höchste Inzidenz hatte mit 13,1 der Hochsauerlandkreis. Aus allen Kreisen wurden Corona-Infektionen gemeldet.
Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wurden im bevölkerungsreichsten Bundesland 15 neue Todesfälle gemeldet.
Dienstag, 29. Juni
20.55 Uhr: Ganzer Abi-Jahrgang muss zum Test! Delta-Alarm nach Entlassfeier
Wegen des Verdachts auf Corona-Infektionen mit der Delta-Variante muss ein Abiturjahrgang aus Solingen zum PCR-Test. Das hat das Gesundheitsamt der Stadt laut Mitteilung von Dienstag angeordnet, nachdem zwei Schülerinnen nach einer Abi-Entlassfeier positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Weil keine andere Mutation nachweisbar sei, sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um die Delta-Variante handele. Eine Sequenzierung und damit der Beleg, dass die Schülerinnen sich mit der besonders ansteckenden Corona-Virusvariante angesteckt haben, steht allerdings noch aus.
Die beiden Schülerinnen hatten sowohl an der Entlassfeier als auch an einem Gottesdienst teilgenommen. Beide Veranstaltungen fanden im Freien statt und sahen ausreichende Abstände, aber keine Maskenpflicht vor. Wer engeren Kontakt zu den Infizierten hatte, sei in Quarantäne geschickt worden, hieß es.
20.50 Uhr: Disko und Clubs öffnen? NRW-Großstadt plant jetzt wieder Partys
Partys in Clubs und Diskotheken ermöglichen, um damit an anderer Stelle für Entlasung zu sorgen? Diesen Plan hat jetzt Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Wie der WDR berichtet, will der Politiker die Clubs schnellstmöglich wieder öffnen, um vor allem die Menschenmassen am Rheinufer zu reduzieren. Er wirbt jetzt in einem offenen Brief an die Landesregierung für diesen Schritt.
„Ich erhoffe mir dadurch eine Kanalisierung des Besuchergeschehens im Innenstadadtbereich, die zu einer spürbaren Entspannung der Sicherheitslage führt“, heißt es laut WDR in dem Brief.
16.45 Uhr: Gute Nachrichten für Kinder! Das ist jetzt endlich wieder erlaubt
Nordrhein-Westfalen lockert die Corona-Regeln für Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche. Abgesichert durch Corona-Schnelltests soll im ganzen Land bei Sommerferienaktionen der Jugendverbände und Jugendhilfeträger „weitgehende Normalität“ möglich gemacht werden, wie Familien- und Gesundheitsministerium am Dienstag gemeinsam mitteilten.
So dürfen nun bei Kinder- und Jugendreisen auch Gruppen mit mehr als 25 Menschen gemeinsam betreut werden und unterwegs sein. Eine Aufteilung in kleinere feste Gruppen sei nicht mehr erforderlich. Neben einer Sieben-Tage-Inzidenz von höchstens 35 sind dafür zwei Coronatests pro Woche sowie ein gemeinsamer Test am Ende der Reise vorgesehen, um eine Weiterverbreitung möglicher Infektionen nach der Rückkehr zu vermeiden. Möglich seien gemeinsam durchgeführte Tests oder die kostenfreien Bürgertests.
Auch bei Ferienangeboten ohne Übernachtung gibt es Lockerungen: Im Freien dürfen ab sofort 50 und in Innenräumen 30 junge Menschen gemeinsam betreut werden. Hier sei zu Beginn und am Anfang jeder neuen Woche ein Test erforderlich. Bei größeren oder täglich wechselnden Gruppen müsse alle drei Tage getestet werden.
Die Maskenpflicht für Ferienprogramme fällt zudem in vielen Bereichen: Nur noch größere Gruppen von mehr als 20 jungen Menschen und fünf Betreuern müssen in Innenräumen Masken tragen – allerdings nicht beim Essen. Auch die Mindestabstände dürfen unterschritten werden.
Kinder und Jugendliche sollten „möglichst unbeschwerte Ferien genießen können“ – auch jene, die nicht verreisen, teilte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) mit.
15.35 Uhr: Trauerbeflaggung in NRW zum Gedenken an Corona-Opfer
Zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie werden die Fahnen an zahlreichen Gebäuden in Nordrhein-Westfalen an diesem Mittwoch auf Halbmast wehen. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat anlässlich der Gedenkveranstaltung des Landes für alle Dienstgebäude des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände Trauerbeflaggung angeordnet, wie die Landesregierung am Dienstag mitteilte. Im Landtag in Düsseldorf ist an diesem Mittwoch eine zentrale Gedenkstunde für die Opfer der Corona-Pandemie geplant. Dabei wollen unter anderem Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), der Präsident des Landtages, André Kuper, und die Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs NRW, Barbara Dauner-Lieb, das Wort ergreifen.
Seit dem Ausbruch der Pandemie sind in Nordrhein-Westfalen mehr als 17 000 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben.
15.15 Uhr: Immer mehr Home-Office – das setzt den Nahverkehr jetzt unter Druck
Mehr Home-Office, weniger Berufspendler – dies sind laut einer aktuellen Umfrage zwei Folgen der Corona-Pandemie im Ruhrgebiet. Demnach verbreitet sich das Arbeiten von Zuhause aus, während gleichzeitig die Mobilität der Berufspendler zurückgeht, wie eine Online-Befragung von fast 600 Unternehmens-Personalabteilungen im Auftrag des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) ergab, die der VRR am Dienstag zusammen mit den Industrie- und Handelskammern der Region in Gelsenkirchen vorstellte. Für den VRR ist die sogenannte Arbeitsmobilität ein wichtiges Thema, weil Berufspendler zu ihren wichtigsten Kundengruppen zählen. Die Unternehmen wurden den Angaben zufolge zwischen Ende März und Anfang Mai diesen Jahres befragt.
Laut der Studie erwarten die Personalabteilungen der befragten Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen der Region mit insgesamt rund 280 000 Mitarbeitern, dass sich der Anteil der Home-Office-Mitarbeiter an der Gesamtbelegschaft künftig auf etwa 20 Prozent verdoppeln werde. Zudem würden diese künftig im Schnitt statt 1,4 rund 2 Tage pro Woche zu Hause arbeiten. Die Arbeitsmobilität werde um rund 5,5 bis 8 Prozent zurückgehen, wobei Großstädte stärker betroffen seien als der ländlichen Raum, hieß es. Besonders beliebte Tage für die Arbeit von zu Hause aus seien Montag, Donnerstag und Freitag.
Beim VRR hätten 15 Prozent der Monatskarten- und Abonnementkunden in der Corona-Zeit gekündigt, sagte VRR-Vorstand José Luis Castrillo. Ein zentraler Grund sei die geringere Zahl der Fahrtanlässe – Beschäftigte führen wegen des Home-Offices nur noch seltener ins Büro, so dass Monatstickets für einige nicht mehr passten.
12.00 Uhr: Großstadt verzichtet auf Maskenpflicht im Freien
Auch in Köln gilt seit diesem Dienstag draußen keine Maskenpflicht mehr. Bisher hatte die Millionenstadt in Nordrhein-Westfalen noch eine Ausnahme gebildet, weil der Krisenstab die Maskenpflicht im öffentlichen Raum mit einer Allgemeinverfügung verlängert hatte. Diese endete jedoch in der Nacht zum Dienstag um Mitternacht.
Nun gelte auch in Köln nur noch die Corona-Schutzverordnung des Landes, sagte ein Sprecher der Stadt. Im Freien ist die Maskenpflicht damit aufgehoben, es sei denn, man steht zum Beispiel vor einem Geschäft in einer Warteschlange. In geschlossenen Räumen wie zum Beispiel in Bussen und Bahnen, in Geschäften und Arztpraxen muss weiter Maske getragen werden.
10.06 Uhr: NRW-Inzidenz sinkt auf 5,6
Die Anzahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen bleibt niedrig. Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtete am Dienstag von 76 neuen Fällen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging weiter leicht zurück auf 5,6. Er gibt die Anzahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche an. Bundesweit lag die Dienstag am Montag bei 5,4.
Fünf NRW-Kommunen verzeichneten zweistellige Werte. Die höchste Inzidenz hatte mit 13,1 der Hochsauerlandkreis. Am niedrigsten war die Inzidenz im Kreis Höxter. Dem Gesundheitsamt dort wurde erneut kein einziger neuer Erkrankungsfall bekannt, so dass die Inzidenz weiterhin bei 0,0 blieb.
Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wurden im bevölkerungsreichsten Bundesland zehn neue Todesfälle gemeldet.
Montag, 28. Juni
16.04 Uhr: Endlich! Praxen völlig frei bei Impfstoff-Bestellung – doch es droht der nächste Frust
Praxisärzte können derzeit erstmals Impfstoffe ohne Mengenbegrenzung für ihre Patienten bestellen. In der Summe aber kann das dazu führen, dass weniger Impfstoff als gewünscht geliefert wird. Darauf weist die Kassenärztliche Vereinigung (KVNO) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur hin. „Die tatsächliche Liefermenge an Impfstoffen pro Arzt hängt – trotz formalen Entfalls der Höchstbestellmengen – prinzipiell weiterhin von der Anzahl der insgesamt bestellenden Ärzte der Region ab“, heißt es in der Antwort. Das bedeutet: Eine Praxis, in deren Umfeld jetzt für die Zeit vom 5. bis 11. Juli ebenfalls viel bestellt wird, bekommt unterm Strich weniger als vor der aufgehobenen Mengenbegrenzung. Außerdem spiele die Zahl der Zweitimpfungen eine Rolle, die vorrangig behandelt werde.
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung für Westfalen Lippe (KVWL) ist die Aufhebung grundsätzlich zu begrüßen. Die Praxen müssten sich nicht mehr selbst beschneiden bei der Planung und auch im Hinblick auf die Urlaubszeit so viel bestellen, wie wirklich benötigt werde. Das sei ein Vorteil, könne aber auch zu Frust führen, wenn am Ende doch weniger kommt. „Generell gilt: Es ist nie genug Impfstoff da“, sagte ein Sprecher. Nach Angaben der KVNO habe sich die Lage bei der Versorgung der Impfstoffe zuletzt leicht gebessert, aber die Menge sei noch immer nicht ausreichend.
Über die Aufhebung der Bestellmengen hatte zuvor die „Rheinische Post“ berichtet.
8.21 Uhr: NRW-Inzidenz sinkt auf 5,8 – in diesem Kreis liegt sie bei 0
Die Anzahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen bleibt niedrig. Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtete am Montag von 39 neuen Fällen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging weiter leicht zurück auf 5,8. Am Sonntag hatte der Wert noch bei 5,9 gelegen. Er gibt die Anzahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche an. Bundesweit lag die Inzidenz am Montag bei 5,6.
Sechs NRW-Kommunen verzeichneten zweistellige Werte. Die höchste Inzidenz hatte mit 13,2 der Oberbergische Kreis. Am niedrigsten war die Inzidenz im Kreis Höxter. Dem Gesundheitsamt dort wurde erneut kein einziger neuer Erkrankungsfall bekannt, so dass die Inzidenz weiterhin bei 0,0 blieb.
Neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wurden im bevölkerungsreichsten Bundesland nicht bekannt.
27. Juni 2021
20.25 Uhr: Delta-Nachweis an zwei Schulen in Bergisch-Gladbach
Trotz stark rückläufiger Fallzahlen haben neue Coronafälle in Bergisch Gladbach wieder für Einschränkungen an zwei Schulen gesorgt. Wie der Rheinisch-Bergische Kreis am Samstag mitteilte, wurde bei einem vergangene Woche bekannt gewordenen Fall in einer Grundschule jetzt die Delta-Variante des Virus nachgewiesen. Die Kontaktpersonen des betroffenen Kindes seien bereits ermittelt und unter Quarantäne gesetzt worden, darunter seien auch die unmittelbaren Sitznachbarn des Kindes. „Im Einvernehmen mit Schulleitung und Elternschaft wurde für die gesamte Klasse Distanzunterricht vereinbart.“
Drei Geschwisterkinder wurden ebenfalls positiv getestet. Davon betroffen sind drei Schulklassen einer Förderschule in Bergisch Gladbach. Die letzte Schulwoche vor den Sommerferien verbringen diese Klassen jetzt ebenfalls im Distanzunterricht. Von welcher Coronavariante die drei Kinder betroffen sind, wird noch ermittelt.
15.45 Uhr: Inzidenz in NRW sinkt weiter – Wert bei 5,9
Die Anzahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen bleibt niedrig. Das Robert Koch-Instituts (RKI) berichtete am Sonntag von 123 neuen Fällen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging am Sonntag weiter leicht zurück auf 5,9. Am Samstag hatte der Wert noch bei 6,2 gelegen. Er gibt die Anzahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche an. Bundesweit lag die Inzidenz am Sonntag bei 5,7.
Sechs NRW-Kommunen verzeichneten zweistellige Werte. Die höchste Inzidenz hatte mit 13,2 der Oberbergische Kreis. 25 der 53 NRW-Städte und -Kreise wiesen Werte unter 5 auf. Dem Gesundheitsamt im Kreis Höxter wurde erneut kein einziger neuer Fall bekannt, so dass die Inzidenz weiterhin bei 0,0 blieb.
Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion starb ein weiterer Mensch. Seit Beginn der Pandemie sind es damit landesweit 17 113.
9.05 Uhr: Chef schenkt seinen Mitarbeitern Mallorca-Urlaub
Was für eine schöne Geste! Der Chef des Mobilen Pflegedienstes Daum aus Hilden, Frank Daum, schenkte seinen Mitarbeiter nun Mallorca-Urlaub. Seine Mitarbeiter sollten nach den harten Corona-Monaten neue Kraft tanken. So überraschte er sein Team mit dem Urlaub auf der Sonneninsel.
Wie die WDR Lokalzeit Düsseldorf berichtet, ging es unter dem Motto „Jetzt pflegen wir uns“ in zwei Gruppen jeweils fünf Tage nach Spanien.
26. Juli 2021
18.15 Uhr: Impffreigabe für alle ab 16 Jahren in den Impfzentren – Ansturm bleibt aus
Nach der Freigabe der Terminvergabe für Impfungen gegen das Coronavirus für alle über 16-Jährigen in Nordrhein-Westfalen ist am Samstag bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) ein „Ansturm“ ausgeblieben. KVNO-Sprecher Sven Ludwig berichtete, dass bis zum Mittag telefonisch und online Erst- und Zweittermine für rund 16 000 Menschen vergeben worden seien. „Aktuell sind für fast alle Impfzentren fast alle Termine bereits vergeben“, erklärte der Sprecher. Impfwillige müssten sich bis kommende Woche gedulden. Über die Nachfrage im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe wurde am Samstag zunächst nichts bekannt.
11.20 Uhr: Neuer leichtsinniger Trend in NRW-Impfzentren
In den Impfzentren in NRW zeichnet sich ein neuer Trend ab: Immer mehr Menschen schwänzen Termine! In den Impfzentren im Rheinland wurden seit Monatsbeginn rund sechs Prozent der Zweitimpfungstermine nicht wahrgenommen. Das sind 57.200 Termine, wie die Kassenärztliche Vereinigung dem WDR mitteilte. Dabei warten viele andere Menschen noch auf die Gelegenheit, sich impfen lassen zu können.
Auch im westfälischen Bielefeld macht man diese Beobachtung. Dort wurden in der vergangenen Woche 4000 Zweitimpfungstermine und 1.200 Termine zur Erstimpfung geschwänzt.
+++ Corona in NRW: Kassenärzte mit schlechter Nachricht für Impfwillige +++
Doch woran liegt diese Impfmüdigkeit? Es könnte an der Urlaubszeit liegen, möglicherweise nehmen andere dagegen Termine in ihren Hausarztpraxen wahr. Wer eine Zweitimpfung sausen lässt, riskiert einen mangelhaften Schutz gegen die Delta-Variante zu haben, warnen Virologen.
11.20 Uhr: Eta-Variante in drei NRW-Kreisen festgestellt
Derweil wurde eine weitere Corona-Variante in NRW festgestellt. Im Hochsauerlandkreis, Paderborn und Höxter konnte die Eta-Variante (B. 1525 aus Angola) nachgewiesen werden.
Sie zählt jedoch nicht zu den „besorgniserregende Varianten“, unter denen etwa die Delta-Variante geführt wird