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Kamala Harris zeigt Trump die kalte Schulter: „Ich bin die beste für dieses Amt“

In ihrem ersten TV-Interview zeigt Kamala Harris ihrem Kontrahenten Trump die kalte Schulter. Sie strotzt im Gegenzug vor Selbstbewusstsein.

In ihrem ersten TV-Interview gibt sich Kamala Harris selbstbewusst und lässt Trump links liegen.
© IMAGO/USA TODAY Network

Warum sind die US-Präsidenten alle so alt?

Joe Biden ist der älteste US-Präsident aller Zeiten. Aber auch Donald Trump ist bereits Ende 70. Kamala Harris ist mit ihren 59 Jahren verhältnismäßig jung. Aber wieso ist das so? Woran liegt es, dass die Kandidaten bei der US-Wahl so alt sind?

Mit dem Rückzug von Joe Biden haben die Demokraten den US-Wahlkampf auf den Kopf gestellt. Donald Trump schien gegen den Präsidenten die besseren Karten zu haben, seit der Kandidatur-Übernahme durch Kamala Harris hat sich das Blatt jedoch gewendet.

Jetzt gab die Demokratin dem Sender CNN das erste TV-Interview seit ihrer Nominierung. Den Vorwurf der Prinzipienlosigkeit wischt sie elegant beiseite.

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Donald Trump scheint Gefallen daran gefunden zu haben, die demokratische Spitzenkandidatin verbal anzugreifen. Es war daher nicht verwunderlich, dass er auch im Vorfeld sowie während ihres ersten TV-Interviews zum Gegenschlag ausholte.

„BORING!!!“ vermeldete der 78-Jährige auf seinem Netzwerk TruthSocial. Doch die Seitenhiebe des 45. Präsidenten scheinen Kamala Harris nicht wirklich zu tangieren: Seine Schmutzkampagne sei „immer dieselbe müde alte Masche“. Wirklich Zündstoff sollte sie Trump im weiteren Verlauf des Interviews nicht bieten.

Kamala Harris strotzt vor Selbstbewusstsein

Stattdessen fokussierte sich Kamala Harris auf ihre eigene Leistung. Kritiker werfen der 59-jährigen Vize-Präsidentin vor, dass ihre Politik situationsgetrieben sei und nicht auf Prinzipien beruhen würde. Dass sie für ihre eigenen Überzeugungen kämpft, wusste sie an diesem Abend nicht nur einmal zu erwähnen.

„Meine Werte haben sich nicht verändert.“ Was sie konkret damit meint? Harris blieb diskret und riss ihre Pläne lediglich an:

  • die Stärkung der Mittelschicht
  • die Ausweitung des Kinderfreibetrags
  • Zuschüsse zum Immobilienerwerb
  • Maßnahmen gegen die horrenden Lebensmittelpreise
  • die Förderung erneuerbaren Energien

„Ich trete an, weil ich überzeugt bin, dass ich die beste Person für dieses Amt bin – unabhängig von Hautfarbe und Geschlecht“, so Harris. Streng betrachtet haben sich manche ihrer Werte doch verändert, beispielsweise ihre Migrationspolitik. Hier tritt sie wesentlich offensiver in Erscheinung und fordert härtere Konsequenzen, als noch bei ihrer Vereidigung 2021. Insbesondere die illegale Einwanderung ist in ihren Fokus gerückt.


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Taktisch dürfte sie hiermit punkten, denn genau diese Veränderung wollten viele Amerikaner sehen. Voller Selbstbewusstsein holte sie dann doch noch gegen Trump aus: „Und lassen Sie es mich klar sagen: In diesem Rennen bin ich die einzige Person, die transnationale kriminelle Organisationen verfolgt hat, die mit Waffen, Drogen und Menschen handeln“, sagte sie mit Blick auf ihre Verdienste als Generalstaatsanwältin.