Sei es das Telefon, der Fernseher oder das Internet – mindestens eines dieser Anschlüsse nutzt fast jeder Haushalt in Deutschland. Und um die einwandfrei nutzen zu können, benötigt es einen Vertrag mit einem der zahlreichen Anbieter wie Telekom, 1&1 oder auch Vodafone.
Die Telekommunikationsunternehmen versuchen über Werbung, das Internet, Telefonanrufe oder sogar Besuche an der Haustür neue Kunden zu gewinnen. Ein Reddit-User berichtet nun, dass er kurz vor einer Vertragsunterzeichnung war, doch dann plötzlich ein mulmiges Gefühl bekommen habe.
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Vodafone-Kunde bekommt plötzlich Besuch
Ohne Termin und Vorankündigung klingelte es nach Angaben des Reddit-Users plötzlich an seiner Haustür. Er selbst sei auf der Arbeit gewesen, weshalb seine Frau die Tür öffnete. Vor ihr stand ein vermeintlicher Vodafone-Mitarbeiter – mit einem Angebot im Gepäck. Da sich die Frau offenbar etwas überrumpelt fühlte und nicht alleine irgendwelche Entscheidungen treffen wollte, rief sie ihren Mann per Video-Anruf an, damit dieser das Gespräch mitverfolgen könne.
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„Er sagte im Wesentlichen, dass wir, da die Basis-TV-Verträge jetzt von den Mietern der Wohnung ausgewählt werden können, die Möglichkeit hätten, unseren bestehenden Vertrag zu aktualisieren und ohne Preisunterschied die dreifache Internetgeschwindigkeit + TV-Anschluss zu bekommen“, erinnert sich der Mann zurück.
Mieter wird plötzlich stutzig
Seit dem 1. Juli 2024 ist das Gesetz zur Abschaffung des sogenannten Nebenkostenprivilegs durch. Bedeutet, dass Vermieter mit größeren Wohneinheiten die Kosten für das Kabelfernsehen nicht mehr auf alle Mietparteien umlegen dürfen. Die Regelung hatte nämlich zum Nachteil, dass auch Mieter zahlen mussten, die das Kabelfernsehen gar nicht nutzen wollten. Wer weiterhin Kabelfernsehen nutzen möchte, kann dies tun. Er muss dann aber mit einem Anbieter – meist Vodafone – einen eigenen Vertrag abschließen.
Der Reddit-User habe sogar noch während des Gesprächs per E-Mail von Vodafone eine Vertragszusammenfassung bekommen. Im Vertrag sei ihm zunächst aufgefallen, dass der Preis um etwa 5-6 Euro höher sei. Wirklich zum Grübeln brachte ihn jedoch ein anderes Detail. „Die Sache ist, ich war bereit, das Angebot anzunehmen, aber dann fragte er nach meiner IBAN“, berichtet er weiter.
Verbraucherzentrale mit Warnung
Da wunderte sich der Vodafone-Kunde, immerhin seien die Kontodaten bereits im bestehenden Vertrag festgehalten. Der vermeintliche Vodafone-Mitarbeiter habe jedoch nicht locker gelassen, sodass er ihn mit einem Vorwand abwimmeln musste. Nun fragt er sich, ob er beinahe in die Falle eines Betrügers hineingetappt sei.
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Möglich, allerdings schicken Anbieter von Kabelfernsehen tatsächlich Drückerkolonnen, sogenannte Medienberater, derzeit vermehrt los, um Mietern zum Abschluss eines neuen Kabel-Vertrags zu überreden. Die Verbraucherzentrale warnt jedoch vor übereilten Vertragsabschlüssen. Grundsätzlich raten die Verbraucherschützer, niemanden ins Haus oder die Wohnung zu lassen, keine Verträge an der Haustür zu unterzeichnen und sich den Dienstausweis zeigen zu lassen, um den Namen für mögliche Nachfragen zu notieren.
Sollte es zu einer Vertragsunterzeichnung gekommen sein, kann dieser innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden. Wer plötzlich auch ohne Unterschrift eine ungewollte Auftragsbestätigung im Briefkasten findet, soll den Fall bei der Verbraucherzentrale melden, damit die den Vertrag ebenfalls widerrufen können.