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Bürgergeld-Lüge auf Mallorca! Video macht die Runde – „Der verarscht dich!“

Arbeitslos urlauben auf Malle? Ein angeblicher Bürgergeld-Empfänger auf der Insel sorgt für viel Aufmerksamkeit auf Instagram.

Bürgergeld-Urlaub auf Malllorca?
© IMAGO / Eibner, Bildmontage Redaktion

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Ein Bürgergeld-Video macht im Netz die Runde! Auf Instagram hat der Clip, der auf Mallorca aufgenommen wurde, schon fast drei Millionen Aufrufe.

+++ Auch interessant: Jobcenter-Mitarbeiterin über Bürgergeld: „Man kann machen, was man will, es wird weitergezahlt“ ++++

Es stammt von der Videoproduzentin Luca Jaro und bedient Klischees über schmarotzende und faule Bürgergeld-Empfänger.

Arbeitslos auf Mallorca? „Ich mach gar nüschd“

Bei einer Promenaden-Umfrage steht ein junger Mann mit zwei Sonnenbrillen vor ihr. In einem Spider-Man-Outfit fragt sie ihn, ob er arbeitet, woraufhin dieser verneint. Jaro bohrt nach: „Was machst du?“ „Urlaub!“ Es geht weiter: „Ja, aber generell: Arbeitest du?“ „Nö!“ „Studierst du? Ausbildung?“ „Gar nüschd“, behauptet er dann mit sächsischem Dialekt. Die Interviewerin ist verwirrt und lässt sich dann einen Bären aufbinden.

Er beziehe Bürgergeld, sagt der Mann. „Aber planst du was für die Zukunft?“, will sie dann wissen. „Nein“, so der Mann. Er bekomme „520 Euro plus Wohnung! Wieso soll ich da arbeiten?“ „Das ist schon krass“, entgegnet Jaro. Doch in diesem Moment interveniert offenbar ein Freund des Mannes im Hintergrund: „Ey, der verarscht dich! Der ist Steuerberater!“ Feixend grinst der angebliche Bürgergeld-Bezieher jetzt.

In Wahrheit wohl ein Bürgergeld-Märchen

Tatsächlich spricht viel dafür, dass hier eine Bürgergeld-Lüge vor der Kamera erzählt wurde. Zumal es nie Bürgergeld in Höhe von 520 Euro gab. Bis Dezember 2023 lag der Regelsatz bei 502 Euro, aktuell sind es 563 Euro. Jeder echte Empfänger dürfte die Höhe der Leistung wohl genau kennen.

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Und nur die wenigstens könnten sich einen Urlaub auf Mallorca leisten, auch wenn die Miete übernommen wird. Vom Regelsatz gehen neben Lebensmitteln auch Kosten für Strom, Internet und Telefon, Medikamente, ÖPNV-Tickets sowie für neue Schuhe oder Kleidung und andere Dinge drauf. Wenn beispielsweise der Kühlschrank mal kaputt ist, muss irgendwoher das Geld kommen. Das Amt gibt dann höchstens ein Darlehen. Sofern am Ende des Monats also noch Geld übrig ist, sparen Bürgergeld-Empfänger besser für solche Notfälle.

Urlauben mit Bürgergeld: So sind die Regeln

Doch zumindest theoretisch ist es möglich, dass ein Bürgergeld-Empfänger in den Urlaub auf die Balearen-Insel fliegt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales klärt auf: Mit vorheriger Zustimmung des Jobcenters ist „eine Ortsabwesenheit von drei Wochen im Jahr möglich“. Das zuständige Jobcenter prüfe aber vorher, „ob die Abwesenheit eine berufliche Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit wesentlich beeinträchtigt.“


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