Zur US-Wahl tritt Ex-Präsident Donald Trump mit seinem Vize-Kandidaten J.D. Vance an. Dem Republikaner wurden nach dem versuchten Attentat und der Kandidatur von Joe Biden besonders hohe Chancen nachgesagt. Doch Kamala Harris sorgte dann für eine Wende. Aktuell dominiert sie in vielen Umfragen, plant sogar für den kommenden Parteitag der Demokraten eine Mega-Show mit prominenten Mitstreitern.
Währenddessen ist beim Trump-Lager Katerstimmung angesagt, denn seine Wahlkampagne verliert an Schwung. Diese fokussierte sich schließlich auf das umstrittene hohe Alter von Biden. Jetzt sorgen sich einige Republikaner um einen Sieg im November.
++ Dazu interessant: Donald Trump hat ein Problem: Auf einmal hat sich die Lage um 180 Grad gedreht
Trump verliert Wahlkampf-Fokus
Trump-Kontrahentin Kamala Harris stellt für den Parteitag der Demokraten eine riesige Show auf die Beine. Prominente Unterstützer wie Barack Obama und George Clooney werden in Chicago erwartet. Sollte das Demokraten-Treffen nach Plan laufen, könnte Harris in den Umfragen weiter steigen. Aktuell steht sie bei 47,8 Prozent. Mit einem knappen Vorsprung von 1,1 Prozentpunkten führt sie vor Trump (46,7).
Um jetzt gegenzusteuern, sollte Trump schnellstmöglich einen konkreten Plan gegen Kamala Harris aufstellen, fordern einige Partei-Kollegen. Doch stattdessen verbreitet der Präsidentschaftskandidat Verschwörungsmythen über die Zahl der Teilnehmer bei Harris-Kundgebungen oder schwadroniert öffentlich über ihr Aussehen und ihre Herkunft.
++ Ein Beispiel: Trump erzählt Märchen: Peinliche Lüge über Harris fliegt auf ++
Das stößt den Republikanern sauer auf. Trump müsse sich mehr auf die inhaltlichen Unterschiede zu Harris konzentrieren, anstatt Unsinn zu reden, fordert Kevin McCarthy, der Ex-Sprecher des Repräsentantenhauses. In einem Interview mit Fox News kritisiert er: „Man kann diesen Wahlkampf nicht führen, indem man sich nur auf die Persönlichkeiten fokussiert“. Seine Art verschrecke etliche Wählerinnen und Wähler ab.
Großspender kommen ins Schwitzen
Wie die „New York Times“ erfuhr, sollen inzwischen sogar einige Großspender der Republikaner über die Lage äußerst besorgt sein. Einige befragten Trump bei einem Dinner auf Long Island nach seinen Wahlkampfplänen für die kommenden Wochen.
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Noch hat Trump Zeit, die Wogen zu glätten und eine andere Strategie zu fahren. Dann könnte er in den Umfragen wieder steigen. Bisher zeigt sich der 78-Jährige jedoch uneinsichtig: „Ich bin, wer ich bin“, ließ er verlauten.