In Deutschland ist zumeist die Rede vom Duell Joe Biden gegen Donald Trump. Dabei ist mit Robert F. Kennedy Jr. ein dritter Mann im Rennen, der zwar keine realistischen Chancen aufs Weiße Haus, aber einen großen Einfluss auf den Wahlausgang hat.
+++ Auch spannend: Trump: Ein Anrufer in ARD-Sendung äußert brisante These – „Auch Hitler“ +++
In Umfragen liegt Kennedy aktuell im Schnitt bei 8 Prozent laut einer aktuellen Berechnung basierend auf 231 Umfragen der Politik-Zeitung „The Hill“. In manchen aktuellen Erhebungen kommt er sogar auf zweistellige Werte. Das ist ungewöhnlich stark für einen unabhängigen Kandidaten, der nicht auf dem Ticket der Demokraten oder Republikaner antritt.
Zieht sich Kennedy zugunsten von Trump aus dem Rennen zurück?
Der 70-Jährige ist der Sohn des 1968 ermordeten Präsidentschaftskandidaten Robert „Bobby“ Kennedy und Neffe des ebenfalls erschossenen Präsident John F. Kennedy. Er könnte möglicherweise den Ausschlag geben bei der umkämpften Wahl. Dann nämlich, wenn er sich zurückziehen und seinen Anhängern eine Wahlempfehlung aussprechen würde. Genau das scheint Donald Trump nun zu beabsichtigen.
+++ Lesenswert: Nach Trump-Attentat: Plötzlich denken alle an beängstigende Szene aus Star Wars +++
Wie Politico.com berichtet, hat sich Trump kurz nach dem Mordanschlag auf ihn mit Kennedy getroffen. In der Stadt Milwaukee bat er um Kennedys Unterstützung!
Doch daraus scheint nichts zu werden. Stefanie Spear, die Pressesprecherin von Kennedy, bestätigte das Gespräch der beiden. Kennedy und Trump hätten über das Thema „nationale Einheit“ geredet. Aber nein, Kennedy ziehe „sich nicht aus dem Rennen zurück“. Er sei „der einzige Kandidat, der sich für die Umwelt, für die freie Wahl und gegen den Krieg einsetzt“.
Biden erhöht den Schutz für Kandidat Kennedy
Damit scheint das Thema vom Tisch. Sowieso ist die Wahlkampfkasse von Kennedy gut gefüllt. So erhielt er im Juli allein schon 25 Millionen US-Dollar von US-Unternehmer Timothy Mellon. Der Parteilose stellt damit sowohl für Trump als auch für Biden weiter ein unkalkulierbares Risiko im Wahlkampf dar. Er könnte aus beiden Lagern unzufriedene Wähler abziehen.
Mehr Themen für dich:
Wie ernst seine Rolle im Wahlkampf genommen wird, zeigt sich auch daran, dass US-Präsident Biden, nach dem Anschlag auf Trump, nun auch für Kennedy die Sicherheitsmaßnahmen erhöhte. Biden ordnete an, dass der Secret Service jetzt auch Kennedy schützen solle. Zuvor hatte schon Trump am Montag eine solche Maßnahme gefordert und gesagt: „Angesichts der Geschichte der Kennedy-Familie ist dies das einzig Richtige!“