Es sind Bilder, die nur noch erschreckend sind! Lidl stand in den vergangenen Jahren immer wieder wegen tierquälerischer Haltung und Gewalt gegen Tiere bei seinen Lieferanten in der Kritik. Neue Rechercheaufnahmen aus einer spanischen Schweinehaltung zeigen weitere Gräueltaten, die das Verbrauchermagazin „WDR Markt“ am 22. Mai veröffentlichte.
Zu sehen sind kranke und leidende Tiere sowie Mitarbeiter, die Schweine quälen. Die Schweinehaltung soll mit Lidl in Spanien in Verbindung stehen. Die Bilder erinnern an Aufnahmen aus einer anderen spanischen Schweinemastanlage, die ebenfalls mit Lidl in Verbindung stand. Die ARD veröffentlichte im November 2023 entsprechende Aufnahmen. Was ist da bei den Lieferanten von Lidl los?
Lidl: Fleisch-Skandal geht in die nächste Runde
Spanien gilt innerhalb der EU als das Land, in dem die meisten Schweine gezüchtet und geschlachtet werden – auch für den deutschen Markt. Die Bilder von „WDR Markt“ stammen aus einem Betrieb aus derselben Provinz Burgos. Er gehört zum Futtermilchkonzern Agrocesa, ist mit spanischen „Tierwohl“-Siegeln ausgezeichnet. Alles nur Augenwischerei? Die Tierschutzorganisation „Animal Welfare Observatory“ zeigte die Betreiber der Farm an, doch die örtlichen Behörden fanden angeblich keine Verstöße.
Auf den Aufnahmen erkennt man mehrere Tiere mit Eingeweidebrüchen. Ein junger Eber trägt einen gigantischen Eingeweidesack mit sich, seine Beine zittern, er muss sichtliche Schmerzen haben. Doch behandelt wird offenbar keines der Tiere. Auch blutige Beine und Gelenke bei den Schweinen sind auffällig. Mindestens eines hat Probleme beim Aufstehen, robbt nur noch über den Boden – und wird von Mitarbeitern auch noch geschlagen.
Kunden wird bei diesen Szenen übel
Verantwortung übernehmen will niemand für diese Szenen. Fleischproduzenten, die nachweislich von diesem Mastbetrieb beliefert wurden und auch an deutsche Supermärkte verkauften, behaupten gegenüber „WDR Markt“, nicht mehr vom Betrieb beliefert zu werden. Europäische Tierschutzorganisationen wie die „Albert Schweitzer Stiftung“ gehen dennoch mit Lidl hart ins Gericht.
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Der Discounter-Riese aus Deutschland solle seinen Einfluss nutzen und seine Tierschutzstandards anheben, um solchen Skandalen vorzubeugen. Präsident Mahi Klosterhalfen: „Lidl gehört zu den größten Lebensmitteleinzelhändlern in Europa und hätte die Macht, diese Horror-Zustände in den Ställen seiner Lieferanten zu beenden. Das, was Lidl aber an angeblichen Tierschutzverbesserungen vorschiebt, geht nicht weit genug. Es bedeutet, dass weiterhin Tiere so leiden werden.“
Den Bericht von „WDR Markt“ kannst du hier ansehen.