Mit den vielen heftigen Unwettern am Pfingstwochenende, die Deutschland in Schach hielten, war es nicht getan. Auch die letzten Tage im Mai wollen es noch einmal wissen. Besonders betroffen ist derzeit Bayern. Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits am Montag (27. Mai) eine Unwettervorhersage herausgegeben – die sich bewahrheitet hat.
Neben Landkreisen wie Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen sowie München wurde vor allem Augsburg vom Unwetter heimgesucht. Das Gewitter sorgte für jede Menge Stromausfälle in der Stadt.
Unwetter: Augsburg ohne Strom
Augsburg wurde von dem Unwetter am Montagabend schwer getroffen. In verschiedenen Teilen der Stadt fiel der Strom aus. Nach Angaben der „Augsburger Allgemeinen“ gingen gegen 19.50 Uhr die ersten Meldungen über Ausfälle ein. Demnach war das gesamte Stadtgebiet davon betroffen. Daraufhin herrschte große Aufregung unter den Einwohnern der Stadt.
Nach Angaben der Zeitung liefen zahlreiche Bewohner heraus auf die Straße, um zu schauen, ob die Nachbarn auch von den Ausfällen betroffen waren, und zahlreiche Sirenen heulten in der Stadt. Auch viele Aufzüge blieben durch den Stromausfall stecken. In etwa acht Fällen waren Personen in Aufzügen eingeschlossen und mussten von den Einsatzkräften befreit werden.
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Auch im Verkehr mussten die Menschen vorsichtig sein. Nicht nur, dass durch den Regen Fahrbahnen überflutet waren, durch den Stromausfall gingen auch viele Ampeln nicht mehr. Besonders an Kreuzungen war daher Vorsicht geboten. In vielen Einzelhandelsläden standen die Schiebetüren still und die Kühlregale in den Supermärkten seien ausgefallen, wie die „Augsburger Allgemeine“ schrieb. Demnach sei die Berufsfeuerwehr innerhalb von 1,5 Stunden zu mindestens 30 Einsätzen ausgerückt.
Auf X teilt ein Anwohner ein Video, auf dem das laute Donnern in Augsburg hören ist. „Das sind Donnerschläge wie Explosionen“, beschreibt er die Geräusche des Unwetters. Auch soll es zu mehreren Rauchentwicklungen in der Stadt gekommen sein. Sogar eine Gartenhütte habe gebrannt, wobei die Ursache noch unklar sei. Die Feuerwehr schließt jedoch nicht aus, dass ein Blitzeinschlag die Ursache war, so die „Augsburger Allgemeine“.
Blitzeinschläge nicht ausgeschlossen
Erst nach einer Stunde gab es gegen 20.40 Uhr die ersten Meldungen, dass der Strom wieder da ist und Ampeln endlich wieder funktionieren. Mittlerweile ist auch klar: Offenbar ist ein Blitz in zwei Umspannwerke eingeschlagen und hat den Stromausfall in der Stadt ausgelöst. Doch nicht nur Augsburg war von den Unwettern betroffen. Vor allem im Süden von Bayern rund um München gab es heftige Gewitter. Der Deutsche Wetterdienst warnte in insgesamt 17 Landkreisen mit der Warnstufe Rot vor schweren Gewittern mit heftigem Starkregen und Hagel, darunter Starnberg, Rosenheim und Dachau. Meteorologe Dominik Jung brachte die Lage in Bayern auf den Punkt: „Da geht’s richtig zur Sache.“
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Auch die Nacht zu Dienstag (28. Mai) war nicht ohne, allerdings hielt sich die Lage laut Polizei noch in Grenzen. Es gab keine Verletzte. In Niederbayern führten die starken Regenfälle vor allem in der Gegend von Straubing zu überfluteten Kellern und Straßen. Auch in Oberbayern habe es einige Überschwemmungen gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei. Demnach waren vor allem Weilheim und Rosenheim betroffen. Am Dienstag soll sich das Wetter etwas beruhigen.