Kunden von Rewe, Aldi und Co. in NRW, aufgepasst! Bei einigen Supermärkten und Discountern könnte schon bald Ebbe im Regal herrschen. Betroffen davon sind unter anderem Obst, Gemüse und Milch.
Es ist die „Woche der Entscheidung“ für die Lebensmittelindustrie in NRW: Gleich zwei Tarifverhandlungen stehen an: Für die Obst- und Gemüseindustrie am Mittwoch (22. Mai) und für die Molkereien am Freitag (24. Mai). Das teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Düsseldorf mit. Bitter für Kunden von Rewe, Aldi und Co: Es bahnt sich wohl ein „handfester Tarifkonflikt“ an!
Bedeutet: Leere Regale in den Supermärkten und Discountern sind nicht ausgeschlossen.
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„Massive Produktionsausfälle“ in Lebensmittelindustrie?
In beiden Bereichen der Lebensmittelindustrie gab es bereits Warnstreiks. Der Grund: Die Arbeitgeber weigern sich laut NGG, „verhandlungsfähige Angebote“ zu machen.. „Sie betreiben eine ‚Bremsklotz-Politik‘, mit der sie sich vehement gegen Lohnerhöhungen stemmen“, sagt der Landesvorsitzende der NGG Nordrhein-Westfalen, Mohamed Boudih.
Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft warnt vor „massiven Produktionsausfällen“ in Molkereien und bei der Obst- und Gemüseverarbeitung in NRW! „Sollten die Arbeitgeber sich nicht bewegen, dann bewegt sich auch in den Firmen bald nichts mehr. Es droht eine Warnstreikwelle.“
So viel mehr Lohn will NGG
Der Streik soll massiv ausgeweitet werden, wenn die Unternehmen die Verhandlungen weiterhin blockieren. „Bislang haben die Arbeitgeber nur eine Botschaft am Tariftisch platziert: Sie wollen den Lohn unten halten und auf Zeit spielen“, betont Boudih.
Laut der NGG haben die Arbeitgeber der Milchwirtschaft in NRW in der zweiten Verhandlungsrunde zuletzt lediglich 3,9 Prozent mehr Lohn angeboten. Die NGG dagegen fordert für die rund 4.450 Molkerei-Beschäftigten in NRW ein Lohn-Plus von 9,5 Prozent.
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Schwere Vorwürfe der NGG
In der Obst- und Gemüseindustrie habe es in der ersten Verhandlungsrunde sogar eine „Null-Linie bei der Bereitschaft der Arbeitgeber“ gegeben, über höhere Löhne zu verhandeln, teilte die NGG weiterhin in einer Pressemitteilung mit.