Gleich in elf Supermärkten und Discountern lief am Donnerstag (25. April) ein Großeinsatz der Polizei. Betroffenen waren vor allem Lidl-Märkte in Berlin und Brandenburg. Dort hatten Mitarbeiter eine überraschende Entdeckung in den angelieferten Bananenkisten gemacht.
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Zwischen den Früchten war etwas versteckt. Sofort verständigten die Lidl-Angestellten die Polizei.
Lidl: Mitarbeiter entdecken Kokain zwischen den Bananen
Mehrere Pakete, gefüllt mit Kokain, lagen in den Bananenkisten. Wie kamen sie dorthin? Und wer hat sie dort platziert? Diese und viele weitere Fragen sind noch unbeantwortet. Nach Angaben der Potsdamer Polizei sei die stark abhängig machende Droge in vier Brandenburger und sieben Berliner Filialen gefunden worden. Ein Schnelltest brachte Klarheit. Die Berliner und Brandenburger sowie der Zoll waren am Morgen im Einsatz.
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Wie viel Kilo es insgesamt waren, teilte die Polizei bisher nicht mit, auch nicht, in welchen Filialen die Drogen gefunden wurden. Lidl stehe „bezüglich des Vorfalls im Austausch mit den zuständigen Behörden“, so eine Lidl-Sprecherin auf Anfrage. Weitere Angaben machte der Discounter nicht.
Lidl: Polizei nicht überrascht
Tatsächlich war die Polizei nicht sonderlich überrascht über den Fund. Es sei fast normal, „dass ab und zu mal eine Lieferung abhandenkommt und im Supermarkt landet, zumal Obstkisten ohnehin ganz gern genutzt werden“, so der Berliner Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Weh. „Wir erleben seit Jahren eine absolute Kokainschwemme.“
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Der Verlust würde von den Schmugglern und Dealern bereits einkalkuliert. „Sie sind verschmerzbar, wenn man den Gesamtgewinn sieht.“ Bereits im September hatte die Polizei in Groß Kreutz nahe Potsdam 500 Kilogramm Kokain bei einem Obst- und Gemüsegroßhändler gefunden – wieder in Bananenkisten.
(mit dpa)