Die Mitarbeiter im Tierheim Essen müssen bei ihrer Arbeit täglich einiges Trauriges oder Schockierendes erleben. Doch der Notfall, der sich am Dienstag (23. April) ereignete, sprengt wohl alle bisherigen Dimensionen!
Ursprünglich sollten nur drei Katzen aus einer privaten Wohnung im Tierheim Essen in Obhut genommen werden – am Ende waren es jedoch ganze 71 „dreckige und stinkende“ Katzen!
Tierheim Essen muss 71 Katzen aufnehmen: „Mammut-Aufgabe“
Auf Facebook macht das Tierheim Essen den Horror-Notfall am Dienstag (23. April) öffentlich, schreibt zunächst: „Naja, meistens kommt es anders, als man denkt.“
Was nach einem harmlosen Sprichwort klingt, enthält an diesem Tag eine bittere Wahrheit. So wurden aus drei angemeldeten Katzen zunächst über 50 Tiere, zwei Updates später stiegt die Zahl von 60 auf 71 Katzen an. „Wir haben hier schon sehr viel erlebt, aber so dreckige und stinkende Katzen aus einer Wohnungshaltung, das ist uns auch neu“, heißt es in dem Beitrag.
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In den Kommentaren leiden viele Tierfreunde mit den Katzen – und den Angestellten des Tierheims. „Oh man, schon wieder ein Tierheim mit einer Mammut-Aufgabe. Oh, die kleinen Flauschis, was haben die wohl erlebt und aushalten müssen? Die Menschen sollten echt härter bestraft werden, auch wenn es eine psychische Erkrankung ist, so viele Tiere zu haben. Die Tiere sind doch traumatisiert und todesängstlich und ernst krank“, schreibt etwa eine Frau. Andere fragen sich, ob das sogenannte „Animal Hoarding“ (zu deutsch: Tiersammelsucht) immer mehr zunimmt – was das Tierheim bestätigt: „Es wird immer schlimmer.“
Tierheim Essen: Katzen haben sich über Jahre vermehrt
Am Mittwochmorgen (24. April) gibt das Tierheim Essen über Facebook ein Update zu der chaotischen und belastenden Situation. „71 Katzen, der Tag danach. Wir mussten die Aktion jetzt erstmal ein wenig verarbeiten“, jetzt wolle man allerdings auf Fragen der Tierfreunde unter dem letzten Beitrag eingehen.
Demnach sind unter den 71 Katzen keine Fund-Tiere, „die Tiere sind alle miteinander verwandt und haben sich über Jahre vermehrt.“ Da die Kapazitäten in der Einrichtung nun völlig erschöpft sind, brauche man nun Pflegestellen – allerdings nicht für die Katzen. „Die Katzen sind alle handscheu und derzeit kaum zu händeln. Befreundete Tierschutzvereine schauen, ob sie noch Platz schaffen können und nehmen uns einige Tiere ab.“
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In dem Heim an der Grillostraße brauche man nun vor allem helfende Hände, „am besten mit Erfahrung in der Tierpflege und bei Reinigungsarbeiten.“ Spenden sind natürlich auch immer hilfreich.
Viele Tierfreunde erklärten sich schon bereit, an das Tierheim Essen zu spenden oder Futter vorbeizubringen. In der Hoffnung, dass sich der Schock mit vereinten Kräften ein bisschen besser bewältigen lässt…