Während das Wetter in NRW Mitte April am Wochenende noch sommerliche Verhältnisse bot, wendete sich das Blatt zum Wochenbeginn am Montag (15. April) drastisch. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits vor aufkommenden Gewittern und stürmische Böen gewarnt.
Windgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern, bei Sturmböen bis zu 75 Stundenkilometern fegten dann über Teile von NRW hinweg und richteten ein großes Chaos an. Es wurden sogar Menschen verletzt.
Wetter in NRW: Feuerwehr im Dauer-Einsatz
An diesem Montag ist man wirklich lieber zuhause. Denn draußen ist es bei Temperaturen knapp über zehn Grad nicht nur frisch und ungemütlich, sondern teilweise auch gefährlich. In einigen NRW-Städten waren die Sturmböen sogar so krass, dass Bäume entwurzelt wurden oder ganz umkippten.
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Auf der Wittekindstraße in Solingen wurde ein Baum entwurzelt, der den Bürgersteig mit sich hoch zog und gegen ein Wohnhaus krachte. Über mehrere Stunden mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit der Kettensäge den Baum zerkleinern.
Auch in Unna hat die Feuerwehr allerhand zu tun. An der Friedrich Ebert Straße, zwischen Luisen- und Steinstraße sind mehrere große Äste runtergekommen, weswegen die Feuerwehr die Straße zeitweise vollsperren musste.
Frau unter Baum begraben
Dramatischer wurde es dagegen in Hattingen und in Bottrop (Ruhrgebiet). Um 15.15 Uhr ereignete sich in Hattingen der schlimme Einsatz. In einem Garten in der Rheinstraße ist ein Baum auf einen Mann gestürzt. Die Feuerwehrleute gingen zunächst davon aus, dass der Mann unter dem Baum eingeklemmt sei, doch er konnte glücklicherweise doch leichter als gedacht befreit werden. Verletzt kam er in ein Krankenhaus.
Kurz darauf, gegen 16.45 Uhr, erwischte es eine 19-Jährige auf ihrem Heimweg von der Arbeit. Die junge Frau war gerade auf der Pelsstraße in Bottrop unterwegs, als ein Baum unvermittelt auf den Gehweg stürzte und die Passantin unter sich begrub. Die junge Frau waren unter dem Baumstamm eingeklemmt, sodass es eine aufwendige Rettungsaktion für die Feuerwehrleute wurde – eine Motorkettensäge musste helfen. Da schwerste Verletzungen nicht ausgeschlossen werden konnten, kam ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Während des Einsatzes musste die Pelsstraße vollgesperrt werden, nach zwei Stunden war alles vorbei.
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Bahn-Chaos wegen umgestürzter Bäume
Umgestürzte Bäume sorgten auch auf den Schienen für Chaos. Die Verkehrsmeldungen der Deutschen Bahnen kamen kaum hinterher, so viele Einsätze gab es deutschlandweit. Auch in NRW mussten die Pendler ganz schön viele Nerven bewahren. Immer wieder kam es zu Verspätungen oder Ausfällen, sowie auf der Regionalbahn-Strecke zwischen Rhade und Dorsten oder im Raum Hamm-Bockum-Hövel.