Die NRW-Tierheime müssen tagtäglich schlimme Schicksale mit ansehen. Viel zu oft kommen misshandelte und verletzte Tiere zu ihnen, die erst nach einer langen Behandlung durch Ärzte wieder aufgepäppelt werden können. Doch nicht immer sind Verletzungen und Krankheiten temporär. Manchmal müssen die Tiere auch ihr restliches Leben damit verbringen – so wie diese kleine Katze.
Die beiden Kitten Lino und Lina wurden in einem Garten wild geboren und liefen seitdem dort herum. Doch nach einem Vorfall wurden die zwei in ein NRW-Tierheim gebracht. Dort stellten die Tierschützer direkt fest: Mit einer der beiden stimmt etwas nicht.
NRW-Tierheim: Kitten mit ungewöhnlichem Bauch
Während es Lina gut geht, sieht es bei ihrem besten Freund ein wenig anders aus. „Als der Lino zu uns kam, konnte er die Hinterläufe nicht benutzen und er hatte einen ganz dicken Bauch“, berichtete eine Tierpflegerin aus dem Tierheim Wipperfürth von den ersten Augenblicken mit den beiden Kitten. Der Grund dahinter: Lino wurde eines Tages im Keller des Hausbesitzers, in dessen Garten die zwei geboren wurden, eingeklemmt und konnte nicht mehr laufen. Die Finder gaben die Katzen ins Tierheim, da sie die Pflege selbst nicht leisten konnten.
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Nach weiteren Untersuchungen stellte sich heraus: Der junge Kater kann nicht selbst urinieren, daher auch der dicke Bauch. „Alle acht Stunden muss er auf die Toilette gesetzt und stimuliert werden, damit er Wasser lassen kann“, heißt es in der WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“. Inkontinent sei er immerhin nicht, auch das große Geschäft kann er allein verrichten. Dennoch haben Medikamente und Physiotherapie bisher keine Besserung gebracht. Sein Zustand wird ihn wohl das restliche Leben begleiten.
Neues Zuhause gesucht
Das NRW-Tierheim sucht nun nach einem Zuhause, das die beiden jungen Katzen bei sich aufnimmt. Lino ist trotz der Behinderung neugierig und aufgeweckt, zusammen sind die beiden verspielt und frech. Für die zwei Samtpfoten werden Menschen gesucht, die viel Zeit zu Hause verbringen, da Lino alle acht Stunden auf Toilette gesetzt werden muss.
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„Ihren neuen Haltern muss bewusst sein, was Linos Einschränkungen bedeuten, und ihm die Förderung entgegenbringen, die er braucht“, stellen die Tierschützer klar. Selbstverständlich übernimmt das NRW-Tierheim auch nach der Vermittlung die Behandlungskosten für Lino.