Diese Derby-Party wird Guido Burgstaller so schnell nicht vergessen. Der Ex-Star des FC Schalke 04 hatte nach dem 3:0 mit Rapid Wien über Stadtrivale Austria für einen handfesten Skandal gesorgt.
Der sorgte nicht nur für Schlagzeilen, sondern hat auch sportliche Konsequenzen. In der Bundesliga gab es eine Sperre, nun ist der Ex-Schalker auch von der Nationalelf ausgeschlossen. Zumindest für die anstehenden Länderspiele will Bundestrainer Ralf Rangnick ihn nicht mitnehmen – und begründet das explizit mit den Verfehlungen von Burgstaller und seinen Rapid-Kollegen.
Ex-Schalker Burgstaller von Nationalelf ausgeschlossen
Es ist die letzte Länderspielpause der Saison – wer jetzt dabei ist, hat beste Chancen auf die EM 2024. Guido Burgstaller hat sich selbst dieser Megachance beraubt. Kurz vor dem großen Turnier in Deutschland ist er von der österreichischen Nationalmannschaft ausgeschlossen worden.
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Was ist passiert? Ende Februar feierte er mit Rapid Wien ausgelassen ein 3:0 im Stadtderby gegen den FK Austria. Zu ausgelassen – denn er ließ sich auf der Bühne zu Fangesängen hinreißen, die komplett am guten Geschmack vorbeigingen. Für homophobe Beleidigungen des Gegners gab es für ihn und seine Kollegen Marco Grüll und Niklas Hedl deutliche öffentliche Schelte und eine Drei-Spiele-Sperre in der Bundesliga durch das Sportgericht.
„Sagen kann man viel. Das Verhalten ist entscheidend“
Doch damit noch nicht genug. Jetzt kommt es knüppeldick für den Ex-Schalke-Star und seine beiden Teamkameraden. Bei der Nominierung für die anstehenden Länderspiele gegen die Slowakei (23.3.) und die Türkei (26.3.) wurden sie von Ralf Rangnick nicht nominiert. Der Bundestrainer begründete das ausdrücklich mit den Verfehlungen bei der Derby-Party.
„Die Jungs haben sich auch bei mir telefonisch gemeldet und entschuldigt. In dem Fall erwarte ich aber, dass sie sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzten und verstehen, was es für Menschen bedeutet, wenn sie auf eine solche Weise öffentlich beleidigt und diskriminiert werden“, sagte der Trainer bei der Bekanntgabe der Nominierung.
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Und weiter: „Das ist etwas, was ich in meiner Mannschaft, egal ob Verein oder Nationalelf, nicht tolerieren werde. Alles, wofür wir mit der Nationalmannschaft stehen und standen, ist diametral am anderen Ende der Werte-Skala. Und das habe ich den Jungs auch so am Telefon gesagt.“ Die „Suspendierung“ gilt erst einmal für die anstehenden Länderspiele. „Alles weitere hängt von ihnen ab. Eine Entschuldigung als Lippenbekenntnis ist keine Entschuldigung. Jetzt geht es darum, dass die Jungs zeigen, was sie wirklich denken und welche Gesinnung sie wirklich haben. Sagen kann man viel. Das Verhalten ist entscheidend.“
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Wie Burgstaller hat auch Ralf Rangnick eine Vergangenheit beim FC Schalke 04, war dort zweimal Trainer: Von September 2004 bis Ende 2005 und 2011 erneut für ein halbes Jahr.