Jeder Autofahrer weiß: Den Führerschein ist man schneller los als einem lieb ist! Das eine Bierchen zu viel vor der Fahrt, wichtige Verkehrsschilder übersehen, Handy am Steuer – auch ohne, dass eine Fahrt im Unfall endet, kann der Lappen ganz einfach weg sein.
+++ Verkehr: TÜV-Neuerung bahnt sich an – für Autofahrer könnte es deutlich teurer werden +++
Und jetzt könnte es bald noch strenger werden. Denn nun fällt auch ein kleines „Trostpflaster“ für Autofahrer weg, die ihren Führerschein abgeben müssen.
Führerschein weg: Bald überall strenge Regeln?
Aktuell ist es noch wie folgt geregelt: Wenn du in einem EU-Land deinen Führerschein verlierst, darfst du in anderen EU-Ländern weiterhin am Steuer sitzen. Ein Schlupfloch vor allem für Urlauber. Wenn du im Frankreich-Urlaub zum Beispiel deinen Lappen abgeben musst, darfst du in Deutschland weiterhin Autofahren und hast keine Probleme mit dem Weg zur Arbeit oder wenn du deine Kinder zur Schule bringst.
Doch genau DAS soll nun anders werden. Laut „Ruhr24“ hat sich eine Mehrheit im Europaparlament dafür ausgesprochen, Fahrverbote künftig in ganz Europa durchsetzen zu wollen. Egal in welchem Land du deinen Lappen verlierst – er ist und bleibt weg. Egal in welchem Land du sitzt.
Mehr News:
Und nicht nur das. Auch sollen die Kriterien, nach denen der Führerschein entzogen wird, in der ganzen EU vereinheitlicht werden – heißt: In jedem EU-Land sollen die selben Verkehrsregeln herrschen.
Dann gilt überall in der EU: Wer 50 Stundenkilometer schneller fährt als erlaubt, verliert den Lappen. Genauso wie Autofahrer, die in Wohngebieten 30 Stundenkilometer zu schnell unterwegs sind. Und auch das Fahren ohne gültigen Führerschein soll in jedem EU-Land gleich schwer bestraft werden.
EU stimmt über neue Führerschein-Regeln ab
In Deutschland herrschen an sich schon strenge Verkehrsregeln. Wenn man beispielsweise mehr als 0,5 Promille am Steuer hat oder illegale Drogen vor der Fahrt konsumiert, ist der Lappen in Gefahr. Womöglich ist das bald der Regelfall in der gesamten EU.
Doch dafür müssen erst einmal alle EU-Staaten darüber abstimmen. Und dazu kommt es wohl erst nach der Wahl im Sommer 2024, wenn ein neues Parlament zusammengestellt wird.