Schreckliche Dinge passieren gerade auf der Welt. Neben dem Ukraine-Krieg greifen seit Mitte November 2023 die vom Iran unterstützten jemenitischen Huthi-Rebellen Handelsschiffe im Roten Meer an, um die Terrororganisation Hamas im Krieg gegen Israel zu unterstützen. Daraus resultieren erhebliche Folgen für die Schifffahrt und damit für den Welthandel, die selbst die Kunden von Aldi, Lidl, Kaufland und Co. bemerken werden.
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer warnte bereits vor Engpässen bei den Lieferketten. Was droht uns nun wirklich?
Lieferengpässe bei Aldi, Lidl, Kaufland und Co.?
Aufgrund der Sicherheitslage in der Straße von Bab el-Mandeb, der südlichen Mündung des Roten Meeres, haben bereits Mitte Dezember zahlreiche Reedereien ihre Fahrten durch die Meerenge und durch den Suezkanal im Norden des Roten Meeres eingestellt. Dabei ist der Seeweg für uns von enormer Bedeutung: Rund 12 Prozent des Welthandelsvolumens werden über den Kanal abgewickelt, schreibt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK). Zwar gibt es eine Alternativroute um das Kap der Guten Hoffnung, doch dieser Umweg verlängert die Fahrtzeit um 6 bis 14 Tage.
Auch interessant: Aldi, Lidl & Co.: Große Änderung bei Pfandflaschen – jeder Kunde ist betroffen
Dies führt natürlich zu erheblichen Veränderungen in den globalen Lieferketten. Für die Verbraucher ist dies beispielsweise bereits an den steigenden Öl- und Gaspreisen zu erkennen. Auch in den Supermärkten wie Aldi, Lidl, Kaufland und Co. könnte das zu Preiserhöhungen führen.
Erste Konsequenzen
Aldi hat bereits Konsequenzen wegen der bevorstehenden Lieferengpässe eingeleitet. Der Discounter hat Werbekampagnen für Haushaltswaren, Spielzeug und Dekoration verschoben (wir berichteten hier darüber). Der Handelsverband Deutschland rechnet wegen der angespannten Lage in der Region hingegen nicht mit größeren Engpässen im Einzelhandel, wie die „Tagesschau“ berichtete. Trotzdem: Preiserhöhungen im Handel sind nicht ausgeschlossen.
Das könnte dich auch interessieren:
Inwieweit sich die Situation im Roten Meer noch in den Regalen von Aldi, Lidl, Kaufland und Co. bemerkbar machen wird, bleibt abzuwarten. Zwar rechnen die deutschen Einzelhändler nicht mit generellen Lieferengpässen, in Einzelfällen könnte es aber doch zu spürbaren Preiserhöhungen kommen. Fakt ist aber: Was wirklich schlimm ist, ist der Krieg – und nicht, dass die Menschen in Deutschland demnächst vielleicht 20 Prozent mehr für ihren Eistee bezahlen müssen.