Der Einkauf bei Supermärkten und Discountern wie Aldi gleicht mittlerweile immer öfter einer Wundertüte: Welche Produkte wurden nun wieder teurer oder sind gar nicht erst erhältlich? Diese Fragen stellen sich viele Kunden bei jedem Einkauf.
Der anhaltende Krieg in der Ukraine und gestiegene Rohstoffpreise sorgen immer wieder für Lieferengpässe. Als wäre das nicht schon nervig genug, gibt es nun einen weiteren Grund, warum Aldi-Kunden bald vor leeren Regalen stehen könnten: die Bauern-Proteste.
Aldi-Zentrallager durch Landwirte blockiert
Landwirte in ganz Deutschland sorgten vergangene Woche für chaotische Straßen, verstopften mit ihren Protestfahrten gegen die Maßnahmen der Ampel-Regierung Autobahnen und Verkehrsstraßen. Doch dabei blieb es nicht. Auch das Zentrallager von Aldi Nord in Weyhe (Niedersachsen) wurde Opfer der Proteste.
Von Donnerstagabend (11. Januar) ab 20 Uhr bis Freitagnachmittag (12. Januar) 15 Uhr blockierten Landwirte die Zufahrtsstraßen des Aldi-Gr0ßlagers, wie „Buten un Binnen“ berichtete. Auch Handwerker unterstützten die Aktion.
„Die Landwirte haben den Stein ins Rollen gebracht und jetzt brennt es vor jeder Haustür. Es ist bei den Bürgern angekommen, dass wir jetzt aufstehen müssen, für den deutschen Mittelstand“, erklärt Bauer Christoph Keil die Agenda.
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Das fordern die Bauern von Aldi
Obwohl die Protestierenden mit ihrer Aktion den Betriebsablauf des Unternehmens massiv stören, wollen sie dem Konzern damit nicht schaden – sondern ihn vielmehr für ihre Sache gewinnen.
„Wir wünschen uns von Aldi eine Veröffentlichung auf allen sozialen Medien, wie Instagram, TikTok, Facebook, aber auch Twitter (jetzt X, Anmerkung d. Redaktion). Dass sie zum deutschen Mittelstand stehen“, so Christoph Keil im Gespräch mit „Buten un Binnen“.
Keil und sein Kollege Carsten Eckhof suchen deshalb auch immer wieder den Kontakt zu der Lagerleitung von Aldi Nord, gegen 11 Uhr am Freitag führen die Männer bereits ihr drittes Gespräch. Den Forderungen der Bauern kommt der Konzern dennoch nicht nach, erklärt in einer schriftlichen Stellungnahme nur: „Bestehende strukturelle Herausforderungen müssen gelöst werden. Das ist aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur von allen relevanten Partnern gemeinsam gelöst werden kann.“
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Zu dem wirtschaftlichen Schaden, den die Bauern mit ihrer Protest-Aktion hinterlassen haben, äußert sich Aldi Nord ebenfalls nicht. Bleibt zu hoffen, dass die Kunden davon am kommenden Montag nicht allzu viel mitbekommen.