Es war bereits befürchtet worden, jetzt betrifft die Jemen-Krise auch die Kreuzfahrt! Für viele ist ein Urlaub auf hoher See perfekt, um auf einem Luxus-Dampfer abzuschalten und exotische Länder zu erkunden. Doch wehe, es droht Gefahr für Leib und Leben! Jetzt zieht die „Silver Moon“ der Reederei Silversea Cruises Konsequenzen – und bricht eine Kreuzfahrt ab!
Wie das Branchen-Portal „Crucero-magazin“ berichtet, wird das Schiff die Passage um das Horn von Afrika nicht antreten. Die aktuelle Kreuzfahrt mit rund 600 Passagieren sollte eigentlich die wichtige Bab-al-Mandab-Straße im Golf von Jemen passieren, um nach Muscat (Oman) einzufahren. Doch das ist zu gefährlich!
Kreuzfahrt: Reise-Abbruch! Urlauber völlig frustriert
Die Huthi-Rebellen, die über weite Teile des bettelarmen Jemen herrschen, greifen mit Drohnen und Raketen immer wieder Frachtschiffe an. Die Bab-al-Mandab-Straße ist für den Welthandel enorm wichtig, weil dort Großtanker vom Arabischen Golf bis ins Rote Meer einfahren (wir berichteten). Die Huthis wollen mit ihren Attacken die Versorgung Israels stören und das Risiko für Schiffe so vergrößern, dass Reedereien die Anfahrt auf Israel verzögern oder gar komplett absagen.
Eine Alternative wäre das Umfahren um das Horn von Afrika herum. Doch diesen irren Umweg um Afrika herum wird die „Silver Moon“ nicht antreten. Aktuell befinde es sich auf Fahrt mit Kurs Richtung Suezkanal. Erst solle Akaba (Jordanien) angelaufen werden – dort endet dann die Kreuzfahrt. Mit der Kursänderung scheint klar zu sein, dass die Reederei kein Sicherheitsrisiko für Crew und Passagiere eingehen wird.
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Inzwischen haben die USA zum Schutz der Handelsschifffahrt eine militärische Allianz gegründet, in die möglicherweise auch Deutschland beitreten könnte. Ab März drohen gravierende Routenänderungen für viele Kreuzfahrtschiffe, wenn die Reedereien ihre Flotten wieder nach Europa holen.