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Archäologen graben mitten in deutscher Großstadt – was sie finden, macht sie sprachlos

Bei diesem Fund fielen die Archäologen während ihrer Ausgrabungen vom Glauben ab.

© IMAGO/Steffen Schellhorn

Archäologie

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Mitten in einer deutschen Großstadt führen Archäologen seit Mitte Oktober umfangreiche Ausgrabungen durch. Was die Forscher dabei fanden, lässt sie einfach nur sprachlos zurück. Aber der Reihe nach.

Dass die Stadt Magdeburg vor tausend Jahren im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation eine enorm bedeutende Stellung einnahm, ist längst bekannt. Magdeburg stellte im Mittelalter ein wichtiges Zentrum von Handel und Kultur dar. Nicht ohne Grund ließ der mächtige Kaiser Otto I. dort den ersten Magdeburger Dom oder das Moritzkloster erbauen.

Ausgrabungen lassen Archäologen jubeln

Was Archäologen jedoch bisweilen wunderte: In Magdeburg waren bislang nur wenige bauliche Spuren aus der Zeit von Otto I. gefunden worden. Zwar führten Forscher in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Ausgrabungen in der Großstadt durch – doch bislang ohne großen Erfolg.

Dies änderte sich nun, als das Team von Archäologe Holger Grönwald mitten in Magdeburg auf dem Domplatz mit Ausgrabungen begann. Dabei fanden die Forscher große Gemäuer eines Gebäudes aus der Zeit von Kaiser Otto I. – genauer gesagt: eine große gebogene Außenmauer, die zu einem halbkreisförmigen Raum gehört.


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„Erhebliches Potenzial archäologischer Forschung“

Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie teilt mit: „Erstmals konnten damit in Magdeburg nicht nur die Ausbruchsgruben, sondern gesicherte steinerne Baubefunde eines repräsentativen ottonenzeitlichen Bauwerks dokumentiert werden. Die jetzt dokumentierten Befunde repräsentieren den weitestgehend verloren geglaubten, nun jedoch nachgewiesenen Baubestand ottonischer Zeit und damit auch das erhebliche Potenzial archäologischer Forschung an diesem historisch hochbedeutenden Ort.“



Die Archäologen sind sich sicher: Die gefundenen Gemäuer bestätigen die These, wonach der Domplatz in Magdeburg im Mittelalter zwei verschiedene Bauphasen durchlief. Zur Ottonenzeit im 10. und 11. Jahrhundert hatte es dort die erste Welle verschiedener Monumentalbauten gegeben, während es im darauffolgenden Jahrhundert am Magdeburger Domplatz einige weitere Großbauten gab.