„Lidl, was denkt ihr euch dabei?“ Diese Frage bewegt Michaela (29) nach ihrem Einkauf in einer Filiale der Discounter-Kette im Rhein-Sieg-Kreis (NRW). Die 29-Jährige berichtet in einem emotionalen TikTok-Video von ihrem schlimmen Erlebnis an der Kasse.
Die Lidl-Filiale in NRW sei an diesem Tag extrem voll gewesen. Während der Wartezeit an der Kasse habe sie plötzlich akuten Harndrang empfunden. Sie habe von Geburt an eine schwache Blase, es dennoch meist im Griff. Nicht so an diesem Tag. Die Blase habe geschmerzt, sie habe es kaum mehr ausgehalten. Als Michaela endlich an der Reihe war, bittet sie den Kassierer die Kundentoilette nutzen zu dürfen. Doch die Reaktion macht sie fassungslos.
Lidl-Kassierer aus NRW lässt Kundin nicht aufs Klo
Ihren Angaben zufolge habe der Lidl-Kassierer ihr nicht erlaubt, auf die Toilette zu gehen. Das sei von der Chefetage verboten. Entgeistert verlässt die Kundin den Laden, setzt sich ins Auto. Dann passiert es. „Ich habe mir in die Hose gemacht. Ich konnte es nicht mehr einhalten. Es ging nicht.“
„Ich bin so beschämt. Ich fühle mich so minderwertig gerade“, gibt die Lidl-Kundin Einblick in ihr Seelenleben. Ganz besonders stört sie, dass sie in der Vergangenheit mit ihrem Patenkind die Toilette bei Lidl nutzen durfte.
Sie fragt, warum ihr das Recht nicht eingeräumt und sie stattdessen ihrem Schicksal überlassen wurde. Das Video der Kundin schlug hohe Wellen und erreichte innerhalb weniger Tage bei TikTok mehr als 1,9 Millionen Menschen.
So reagiert Lidl auf den Vorfall in NRW
Michaela fordert, dass Kunden das Grundbedürfnis, auf Toilette zu gehen, nie wieder verwehrt werde.
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Lidl hat in der Zwischenzeit auf den Vorfall reagiert. „Aufgrund der meist kurzen Verweildauer unserer Kunden hat sich gezeigt, dass die Nachfrage nach Kundentoiletten generell sehr gering ist“, sagt ein Discounter-Sprecher der „Bild“ und weiter: „Unsere Mitarbeiter geben Kunden grundsätzlich gerne die Möglichkeit, in Notfällen die Personaltoilette zu benutzen. Im Fall von Michaela wurde dies aufgrund eines Missverständnisses jedoch nicht ermöglicht, das bedauern wir außerordentlich.“