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Kreuzfahrt geht komplett in die Hose – Schiff fährt plötzlich völlig andere Route

Da bucht man eine Kreuzfahrt – und dann ändert sich urplötzlich die gesamte Route. Das dürfte den Passagieren gar nicht gefallen.

© imago/ZUMA Press

Kreuzfahrten: Urlaub auf hoher See

Von Jahr zu Jahr stechen mehr Touristen in See. Kreuzfahrten werden weltweit immer beliebter. Auch immer mehr Deutsche machen Urlaub auf hoher See.

So eine Kreuzfahrt ist kein billiges Unterfangen. Viele Menschen sind bereit, hohe Preise für einen spektakulären Urlaub auf hoher See zu zahlen – schließlich hat man nicht oft die Möglichkeit, viele exotische Orte in vergleichsweise kurzer Zeit besuchen zu können.

Wenn dann mal aus verschiedenen Gründen ein Halt gestrichen werden muss, ist der Ärger bei manchen Passagieren groß. Doch wenn quasi die gesamte Route umgeplant wird und man erst an Bord davon erfährt, dürfte man sich absolut veralbert vorkommen.

Genau das war aber der Fall auf einem Kreuzfahrtschiff in Nordamerika. Hier fuhr das Schiff plötzlich eine komplett andere Route.

Kreuzfahrt-Schiff muss neue Route fahren

Die „Radiance of the Seas“ aus der US-Reederei „Royal Caribbean International“ (RCI) sollte von Seward (Alaska) nach Vancouver (Kanada) fahren. Eine einwöchige Kreuzfahrt – vom 15. September bis zum 22. September. Insgesamt fünf Stopps mit Landgang sollte es geben. Doch dann kam plötzlich alles anders.


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Denn das raue Wetter im Nordatlantik machte den Kreuzfahrt-Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Statt am Freitag, dem 15. September, den Hafen von Seward zu verlassen, konnte das Schiff erst am Montag, 18. September losfahren. Heißt: Die Reise ist direkt um drei Tage verkürzt – weil man die ersten drei Tage im selben Hafen feststeckte, ohne sich auch nur einen Zentimeter fortzubewegen. Die Passagiere durften in dieser Zeit aber stets das Schiff verlassen, um in die Stadt Seward zu gehen.

Aus fünf Landgängen wird nur noch einer

Das verspätete Auslaufen hat aber natürlich auch zur Folge, dass weniger Tage für Landgänge und Sehenswürdigkeiten bleiben. Aus ursprünglich fünf Landgängen wurde nun nur noch einer – am Mittwoch (20. September) in Ketchikan. Die anderen Ziele in Alaska (Juneau, Skagway, Haines und Icy Straigth Point) wurden gestrichen. Die gebuchten Landaufenthalte der Passagiere wurden automatisch storniert, das Geld wurde den Urlaubern zurückerstattet.

Die „Radiance of the Seas“ vor Juneau, Alaska. Foto: imago/ZUMA Press

Der Donnerstag (21. September) wird zu einem reinen Seetag, an dem man von Bord aus Pine Island, Seymour Narrows und Cape Mudge bewundern darf. Und dann ist man am Freitag (22. September) auch schon in Vancouver und die Reise ist zu Ende.


Der ursprüngliche Reiseplan: Seward – Seetag & Passage Hubbard Gletscher – Juneau – Skagway – Haines – Icy Straight Point – Ketchikan – Seetag & Fahrt durch die Inside Passage – Vancouver

Der neue Reiseplan: Seward – Seward – Seward – Seward – Seetag & Passage Hubbard-Gletscher – Ketchikan – Seetag & Passagen (Pine Island, Seymour Narrows, Cape Mudge) – Vancouver


„Royal Caribbean International“ betont, dass die Anpassungen wegen des Wetters unumgänglich seien, heißt es bei „Kreuzfahrt Aktuelles“. Dafür zeigt man sich den Passagieren gegenüber aber sehr kulant: Die Reisenden bekommen 50 Prozent des Kreuzfahrtpreises als Kompensation, inklusive kostenfreie Getränke während der gesamten Reise.