Für viele Fans war die USA-Tour ein Schlag ins Gesicht. Anstatt sich erneut in Bad Ragaz mit vielen Fans auf die Saison vorzubereiten, reiste Borussia Dortmund zu einer Promo-Tour in die Staaten. Aus finanzieller Sicht war die USA-Reise aber ein Riesen-Erfolg.
Rund 5 Mio. Euro kassiert Borussia Dortmund für die Promo-Tour. Bei Geschäftsführer und Marketing-Boss Carsten Cramer herrscht jedoch weiter Diskussionsbedarf – weil er sich von den anderen deutschen Klubs alleingelassen fühlt.
Borussia Dortmund: Harte Kritik an Bundesliga-Klubs
Schon vor der Abreise in die USA hatte Cramer die Konkurrenz in die Pflicht genommen und betont, dass es nicht sein könne, dass Bayern und der BVB die einzigen Klubs bleiben, die die Bundesliga mit Promotion-Reisen im fernen Ausland vermarkten. Nun legt der 54-Jährige nach und stellt eine klare Forderung an die anderen Bundesliga-Klubs.
„Wir glauben, dass das (eine Promo-Tour; Anm.d.Red.) für die Bundesliga extrem wichtig ist – und wir bleiben bei der Hoffnung, dass das auf Dauer nicht nur etwas ist, was Borussia Dortmund und die Kollegen aus dem Süden zu schultern haben. Das ist am Ende auch latent unfair, weil es auf die Substanz geht.“
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„Wir sind eine von zwei Lokomotiven des deutschen Fußballs. Für uns alle ist das echt harte Arbeit, kein Ausflug, auf dem man ein paar Fähnchen verteilt, sondern wir verlangen dem Sport eine ganze Menge ab.“
Mega-Quote bei BVB-Test
Dass sich ein solcher Aufwand und die verbundenen Reisestrapazen lohnen zeigen auch die nackten Zahlen. Mehr als 350.000 Fans schauten den BVB-Test gegen Manchester United (3:2) bei ESPN. Eine Hammer-Quote, die damit doppelt so hoch ist wie ein Bundesliga-Spiel in den Staaten im Schnitt. Es ist also klar erkennbar, dass sich die Fans im Ausland vor Ort und viele Fans vor dem Streaming-Geräten für solche große Promo-Reisen und Top-Testspiele interessieren.
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Die internationale Präsenz des BVB und der Bayern wächst mit USA- oder Asien-Reisen immer weiter, die Bundesliga im Gesamten bleibt jedoch auf der Strecke. Ein Fakt, der auch den beiden großen Klubs nicht gefällt. Sowohl aufseiten von Schwarz-Gelb als auch aufseiten von Rot-Weiß wünscht man sich, dass alle Klubs die Bundesliga stärken.