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NRW: Heftiger Anstieg von gefährlichen Insektenstichen – Mediziner stehen vor Rätsel

In NRW leiden immer mehr Menschen unter allergischen Reaktionen auf Insektenstiche. Laut Medizin gibt es dafür mehrere Gründe.

NRW
© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Das wächst im Frühling auf unseren Feldern

Im Frühjahr importiertes Gemüse kaufen? Nicht unbedingt nötig: Schon ab Ende März wird teilweise Gemüse von heimischen Feldern angeboten.

Der Sommer könnte so schön sein – wenn Insekten wie Mücken und Wespen nicht wären. Während einige Menschen von den Stechtieren meistens verschont werden, scheinen andere sie magisch anzuziehen. Nervige und schmerzhafte Stiche gehören für viele zum Sommer also einfach dazu – doch immer mehr Menschen in NRW reagieren mehr als heftig auf die normalerweise harmlosen Stiche.

In der Helios St. Elisabeth Klinik in Oberhausen wird in den letzten Wochen besonders deutlich, wie aktiv die Insekten in NRW derzeit sind. Als eine der wenigen Kliniken in NRW besitzt die Stätte in Oberhausen ein Allergie-Netzwerk, in denen verschiedene Fachbereiche zusammenarbeiten, um Betroffenen zu helfen.

NRW: „Unsere Mediziner bemerken einen heftigen Anstieg“

Wie der „Westfälische Anzeiger“ (WA) berichtet, kamen dort immer mehr Menschen mit allergischen Reaktionen auf Insektenstiche, was die Ärzte stutzig macht.

„Unsere Mediziner bemerken da einen starken Anstieg“, gibt Kliniksprecherin Christina Fechner an. Täglich suchen rund 20 Menschen mit allergischen Reaktionen auf Insektenstiche das Helios-Krankenhaus auf – die Spitze eines Trends, der vor einigen Jahren seinen Lauf nahm.

NRW: Das steckt hinter den allergischen Reaktionen

„In den letzten Jahren entwickeln immer mehr Menschen hyperge, also starke, Stichreaktionen“, bestätigt Alexander Kreuter, Chefarzt der Dermatologie und Allergologie der Helios-Kliniken in Oberhausen und Duisburg.

Für die erfahrenen Ärzte ist nicht ganz klar, was den Anstieg ausgelöst hat: Werden mehr Menschen gestochen oder reagieren sie nur heftiger? „Auch wir mutmaßen natürlich nur“, gibt Klinik-Sprecherin Fechner zu.


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Ein denkbarer Grund wäre aber das aktuelle Klima in NRW und dem Ruhrgebiet, das mit einem Wechsel aus Regenschauern und heißen Temperaturen optimale Bedingungen für eine Vermehrung der Insekten – allen voran Mücken – bietet. Zudem können durch Klimawandel und das internationale Reiseverhalten auch nichtheimische Insekten – und damit auch Infektionskrankheiten – nach Deutschland und NRW gelangen.