Der Film „Barbie“ ist DER Kinohit des Jahres. Der von Greta Gerwig produzierte Spielfilm sorgt für volle Kinosäle und ist das Gesprächsthema Nummer Eins – ganz egal ob auf dem Schulhof, beim Familienessen, am Arbeitsplatz oder in den sozialen Medien.

Doch entgegen dem ersten Eindruck handelt der Film nicht ausschließlich von der pinken Glitzerwelt des beliebten Kinderspielzeugs, das weltweite Bekanntheit erlangte. Gerwig gelingt es auf elegante Weise eine Brücke zu gesellschaftlich relevanten Themen zu schlagen und eine anti-feministische Welt zu porträtieren, die für eine lange Zeit unsere Realität war und auch teilweise noch ist. Die Figur des Ken, das beliebte Pendant zur Figur der Barbie, steht hier sinnbildlich für die Rolle des Mannes in der Gesellschaft. Gefangen zwischen Selbstwertproblemen und einem Napoleon-Komplex, der dem thematisierten Patriarchat in die Karten spielt.

Royals: „Ken-Energie“ im schwedischen Königshaus

Auf den ersten Blick haben das schwedische Königshaus und der neue „Barbie“-Film also nicht viel gemeinsam. Eine nun veröffentlichte Folge des Podcasts „Wahlgren & Wistam“ der Moderatorinnen Pernilla Wahlgren und Sofia Wistam stellt jedoch eine überraschende Verbindung her. Wie die Gala bezugnehmend auf den Podcast berichtet, könne bei Prinz Daniel eine gewisse „Ken-Energie“ festgestellt werden. Beschrieben wird diese Energie als Eigenschaften eines gewöhnlichen heterosexuellen Mannes, der seine heterosexuelle Männlichkeit nutzt, um seiner erfolgreichen Frau zu dienen. Ihm käme keine Aufgabe zu, lediglich ein Accessoire seiner Frau dürfe er sein. Prinz Daniel entspräche den Podcasterinnen zufolge genau dieser Beschreibung. Autsch.

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Prinz Daniel: Im Schatten seiner Frau?

Glaubt man dieser gewagten Aussage, wäre Prinz Daniel lediglich ein Anhängsel seiner Ehefrau, der Kronprinzessin Victoria von Schweden. Unbestreitbar überlasst der 49-Jährige seiner Frau gerne die Bühne und scheint sich nicht vor ihren Erfolgen zu fürchten.

Doch im Schatten seiner Ehefrau steht Prinz Daniel keinesfalls, er gilt als vom Hochadel und Volk hoch angesehenes Mitglied des Königshauses. Seinen Einfluss nutzt er für Herzensangelegenheiten und brachte die höchst relevanten Themen der Organspende und der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen voran.

Royals: Keine voreiligen Verurteilungen

Wahlgren & Wistam bewerten die sogenannte „Ken-Energie“ als negative Eigenschaft, die nicht erstrebenswert sei. Fraglich ist, ob die Zuschreibung dieser Eigenschaften auf die Verhaltensweisen von Prinz Daniel nicht erst recht in das von Greta Gerwig kritisierte Gesellschaftsbild passen. Einen Mann, der seine eigenen Projekte verfolgt und seiner Frau dabei bedingungslos den Rücken frei hält, abzuwerten, führt sicherlich nicht zu dem gewünschten gesellschaftlichen Wandel.

Ob Prinz Daniel diesen Seitenhieb zu hören bekommt, bleibt fraglich. Und auch die Frage danach, ob sich Wahlgren & Wistam mit diesem Vergleich einen Gefallen getan haben, wird sich wohl in den kommenden Wochen zeigen.