Ganz bittere Kunde für zahlreiche Kunden der Sparkasse in NRW. Das Geldinstitut ist in den letzten Wochen und Monaten immer öfter Opfer von Geldautomaten-Sprengungen geworden.
Seitdem haben zahlreiche Sparkassen in NRW ihre Bankautomaten mit diversen Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet (mehr hier). Bald soll es schon die nächste Änderung geben. Doch an manchen Standorten zieht das Geldinstitut jetzt ganz die Reißleine – sehr zum Leidwesen bestimmter Kunden.
Sparkasse in NRW nimmt Geldautomaten aus dem Verkehr
414 mal schlugen Geldautomaten-Sprenger im vergangenen Jahr bundesweit zu. Allein in NRW waren es 182 Fälle. „Auch unsere Sparkasse ist in den letzten Jahren mehrfach von Sprengangriffen betroffen gewesen, zweimal in Hagen und einmal in Schalksmühle. Die Gebäudeschäden waren enorm, zum Glück sind bisher keine Menschen zu Schaden gekommen“, berichtet Frank Walter, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse an Volme und Ruhr.
Deshalb sehe sich die Sparkasse dazu gezwungen, insgesamt 13 Standorte in Hagen, Lüdenscheid und Herdecke zum 30. Juni 2023 zu schließen. An den verbleibenden Geldautomaten solle es weitergehende Sicherungsmaßnahmen geben. „Damit reduzieren wir das Risiko, Opfer einer Sprengattacke zu werden, deutlich“, so Walter.
Sparkasse in NRW trifft weitere Maßnahme
Diese Standorte in Hagen sind von den Schließungen betroffen:
- Haldener Straße
- Loxbaum
- Quambusch
- Spielbrink
- Volmegalerie
- Halden
- Dahl
Für die Standorte in Halden und Dahl sucht die Sparkasse eigenen Angaben zufolge noch nach Alternativen. Der Automat in Dahl soll deshalb auch erst später abgebaut werden.
In Lüdenscheid trifft es folgende Standorte:
- Brockhauser Weg
- Hellersen-Höh
- Klinikum, Kluse
- Wilhelmstraße
In Herdecke schließt der Geldautomat Schanze an der Grenze zu Dortmund. Zusätzlich zu den Schließungen sollen die restlichen Automaten ab Juli nachts zwischen 23 und 6 Uhr geschlossen bleiben. Nur der Automat am Bahnhofsvorplatz in Hagen bleibe rund um die Uhr geöffnet, teilte die Sparkasse mit.
Diese Sparkassen-Kunden trifft es besonders hart
Bitter ist die Nachricht vor allem für ältere Kunden, die in der Regel weniger internetaffin sind und ihre Geschäfte deshalb nicht online führen können. Häufig sind sie auch nicht mehr so mobil, um die nunmehr weiteren Strecken zu den verbleibenden Bankautomaten bewältigen zu können.
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„Die Versorgung unserer Kundinnen und Kunden mit Bargeld bleibt aber flächendeckend gesichert“, betonte Frank Walter und verweist dabei auf die verbliebenen 32 Standorte, die sich meist an zentralen Stellen befänden. Neben den Automaten können Kunden auch beim Einkauf in vielen Supermärkten, Discountern und Drogerien an Bargeld kommen.