In diesem Zwist ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Seit einigen Tagen heißt es im Umfeld von Borussia Dortmund: Fans vs. Sponsor. Konkret hat Stadion-Namensgeber Signal Iduna den Zorn der Anhänger auf sich gezogen.
Grund dafür waren Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Ulrich Leitermann, der eine Choreografie beim letzten Heimspiel von Borussia Dortmund kritisiert hatte. Ihm missfiel, dass die Fans weiterhin den Namen „Westfalenstadion“ benutzten. Jetzt ist die nächste Stufe im Streit erreicht (hier mehr dazu).
Borussia Dortmund: Choreografie „inakzeptabel“
Eine eigentlich harmlose Choreografie wird immer mehr zum Politikum. Anlässlich des Stadiongeburtstags hatte die Dortmunder Südtribüne beim Heimspiel gegen Union Berlin mit dem Spruch „Für immer Westfalenstadion – seit 1974“ für Aufsehen gesorgt. Dabei trägt das Dortmunder Stadion seit 2005 den Namen Signa-Iduna-Park.
++ Bei Borussia Dortmund hat Julian Brandt genug und haut auf den Tisch – „Überhaupt nicht“ ++
Es ist kein Geheimnis, dass die Fanszene von Borussia Dortmund diesen Namen eigentlich noch nie gut angenommen hat. Und dennoch suchte Signal-Iduna-Boss Leitermann jetzt die Konfrontation. „„Für mich ist das inakzeptabel, wenn man bedenkt, wie sehr wir diesen Verein seit langer Zeit unterstützen und ihm auch zur Seite standen, als andere keinen Cent mehr geben wollte“, sagte er den „Ruhr Nachrichten“.
Signal Iduna reagiert
Seine Aussagen kamen naturgemäß nicht gut bei den BVB-Anhängern an. Eine der vielen Reaktionen: Plötzlich prangte vor der Zentrale des BVB-Sponsors (unweit vom Stadion) ein Banner, das Leitermanns Aussagen als Eigentor des Jahres verhöhnte.
Mittlerweile scheint der Versicherungskonzern darauf reagiert zu haben. Nicht nur wurde das Banner wieder entfernt. Wie „Radio 91.2“ berichtet, habe Signal Iduna vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt einen Sicherheitsdienst beauftragt, um die Versicherungszentrale zu sichern. Aus Sorge vor weiteren Aktionen?
Borussia Dortmund: Noch eine Choreografie?
Laut eines Sprechers des Sponsors handle es sich dabei um eine „reine Vorsichtsmaßnahme, die generellen Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken.“ Drohungen oder Hinweise auf Attacken durch Fans habe es nicht gegeben.
Weitere Nachrichten zum BVB:
Allerdings ist davon auszugehen, dass die Ultras es nicht dabei belassen werden. Schon beim Spiel gegen Frankfurt (Samstag, 22. April, 18.30 Uhr) ist mit weiteren Plakaten und Bannern zu rechnen.