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FC Schalke 04: Heftige Vorwürfe nach Auswärtsspiel – jetzt reagiert die Polizei

Das Spiel des FC Schalke 04 beim FC Augsburg beschäftigt die Fans noch immer. Sie erheben schwere Vorwürfe. Nun äußerte sich die Polizei.

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Das Spiel des FC Schalke 04 beim FC Augsburg ist zwar mittlerweile schon zwei Wochen her. Doch für die Fans des FCA ist die Partie immer noch ein großes Thema.

Der Grund: Aus Sicht der Augsburger Fans war der Polizeieinsatz beim Heimspiel gegen Schalke (1:1) am 18. März völlig unverhältnismäßig. Ihrem Unmut machte die Augsburger Fanhilfe nun in einer öffentlichen Mitteilung Luft. Dort behaupten die FCA-Anhänger, die örtliche Polizei gehe bei Heimspielen seit geraumer Zeit immer repressiver vor.

Augsburg – Schalke: Fanhilfe kritisiert Polizei

„Zeitgleich mit einem Positionswechsel auf der Einsatzleiterstelle bei den Heimspielen des FCA wurde eine neue Gangart an den Tag gelegt“, heißt es in der Mitteilung der „Rot Grün Weißen Hilfe“: „Von Fans repressiv empfundene und teils sinnlos anmutende Einsatztaktiken der Polizei waren die Regel. Zahlreiche brenzlige Situationen wurden daraufhin in den letzten Monaten beobachtet: unter anderem Festnahmen aus Menschenmengen, eine massive Polizeipräsenz hinter der Ulrich-Biesinger-Tribüne bis hin zum Androhen einer Durchsuchung des Fancorners aufgrund vermuteter Pyrotechnik.“

Beim Heimspiel gegen den FC Schalke 04 sei es besonders schlimm gewesen. „Negativer Höhepunkt war nun der Heimspieltag gegen Schalke, bei dem ein äußerst großes und von vielen Fans als konfrontativ empfundenes Polizeiaufgebot agierte, das den eigenen Heimfans unter anderem ihr Recht auf Bewegungsfreiheit beschränkte“, schreibt die Augsburger Fanhilfe: „Gängige Anreisewege wurden versperrt. Unzählige Ketten zur „Fantrennung“ gebildet. Darüber hinaus wurden Straßenbahnen während der Fahrt abgeriegelt und mussten auf Anweisung der Polizei von ihrer ursprünglichen Route abweichen, sodass andere Fahrgäste, die eigentlich nicht zum Stadion wollten, dennoch dorthin eskortiert wurden. Zudem wurde vermehrt eine anlasslose Videoüberwachung von Fußballfans registriert.“


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Schalke-Duell gegen Augsburg mit erhöhtem Risiko?

Wie kommt es zu diesem Ärger unter den Augsburger Fans? Waren die polizeilichen Maßnahmen beim Spiel gegen Schalke tatsächlich umfangreicher als bei anderen Heimspielen des FCA? DER WESTEN hakte bei der Polizei Schwaben Nord nach. Diese teilt mit, dass das Duell zwischen Augsburg und Schalke mittlerweile als „Begegnung mit erhöhtem Risiko“ eingestuft wird. „Für die Einstufung der Begegnung werden Vorfälle zwischen den Fangruppierungen sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen herangezogen“, teilt uns ein Sprecher der Polizei Schwaben Nord auf Anfrage mit: „Die Kräftelage bzw. der Kräfteansatz entsprach den üblichen Standards dieser Bewertung.“

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Beim Heimspiel gegen Schalke kritisierten die Augsburger Fans die Polizei auch auf Spruchbändern. Foto: imago / Action Pictures

Diese Einstufung habe gute Gründe, so der Polizeisprecher. „Insbesondere bei der Vorrundenbegegnung der beiden Mannschaften kam es auf Schalke außerhalb des Stadions zu körperlichen Übergriffen gegen Anhänger des FC Augsburg. In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu gegenseitigen teils gewalttätigen Übergriffen.“


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Schalke-Fans versammelten sich in Innenstadt

Am Spieltag sollen sich Hunderte Fans des FC Schalke in der Augsburger Innenstadt aufgehalten haben – vor allem am belebten Rathausplatz sowie im Augsburger Stadtmarkt (hier die Bilder der Schalker Fan-Invasion beim Spiel in Augsburg). „Die Fans des FC Augsburg trafen sich in etwa zeitgleich und bewegten sich geschlossen in Richtung Innenstadt“, lässt die Polizei Schwaben Nord auf Nachfrage von DER WESTEN mitteilen: „Es bestand deshalb die Gefahr, dass es bei einem Aufeinandertreffen zur Begehung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten kommen könnte und dadurch die öffentliche Sicherheit und Ordnung im erheblichen Maße gestört werden würde.“

Daher schritt die Polizei ein und entschied sich zu „punktuellen, kurzzeitigen Sperrungen“. Direkte Aufeinandertreffen der beiden Fanlager wurden somit verhindert. Außerdem stellt die Polizei klar, dass sie – entgegen der Vorwürfe der Augsburger Fanhilfe – für die Vorgänge der Straßenbahnen keine Verantwortung trage: „Die Polizei traf keine Anordnungen zur Änderung der Route sowie zur Abriegelung von Straßenbahnen. Auf innerbetriebliche Verfahrensabläufe seitens der Verkehrsbetriebe hat die Polizei in der Regel keinen Einfluss.“


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Bei den Augsburger Fans werden diese Erklärungen offenbar keine Wogen glätten. Die Fanhilfe teilt mit, dass sie weiterhin kritisch beobachtet, „wie die Polizei, insbesondere das USK und die zuständige Einsatzleitung seit geraumer Zeit bei Heimspielen in Augsburg agiert. Wir unterstützen weiterhin juristische Schritte, die betroffene Fans einleiten wollen, um die Rechtmäßigkeit bestimmter Maßnahmen durch unsere Fananwälte zu prüfen.“