Ein Haus zu bauen oder zu renovieren ist in den meisten Fällen mit hohen Kosten verbunden. Gerade in Zeiten mit wachsender Inflation, in denen auch die Preise für Baumaterialien gestiegen sind. Ein finanzieller Zuschuss durch den Staat käme dem ein oder anderen doch da gelegen?
Der Traum vom Eigenheim kann durch die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein Stück näher rücken. Die KfW-Bank vergibt gemeinsam mit dem Bundesamt für Wirtschaft Förderungen und Kredite mit Tilgungszuschüssen für energiesparendes Bauen. Doch: Der Fördertopf ist begrenzt, schnell sein kann sich also lohnen.
Energiesparendes Bauen und Renovieren wird vom Staat gefördert
Das Stichwort für die Förderung lautet: Energiesparendes Bauen. Wer sein Haus also energieeffizient baut oder renoviert, wird finanziell unterstützt und erhält Geld vom Staat.
Eine Renovierung unterstützt der Staat mit 15 Prozent. Dabei werden Arbeiten an der Gebäudehülle wie die Dämmung, das Dach oder die Fenster sowie der Einbau, Austausch und die Optimierung von Lüftungsanlagen gefördert.
Wer in sein Haus eine energiesparende Heizungstechnik einbaut, kann sogar mit 30 Prozent Förderung rechnen. Dazu zählt der Einbau von:
- Solarkollektor-Anlagen
- Brennstoffzellenheizungen
- Wärmepumpen
- Anschluss an ein Wärmenetz
Wer dahingegen eine Biomasseheizung einbaut, wird mit zehn Prozent gefördert. Auch wird die Installation von Solarzellen auf dem Dach seit 2023 nicht mehr unterstützt, lediglich die Solarthermie (durch die Sonne erhitztes Wasser).
Für einzelne Renovierungsmaßnahmen gilt grundsätzlich: 60.000 Euro je Wohneinheit und 600.000 Euro je Gebäude werden mit dem jeweiligen Prozentsatz gefördert.
Bauen und Renovieren: Energieeffizienz zahlt sich aus
Darüber hinaus gibt es eine gute Nachricht für alle Hausbauer, die bei der Renovierung selbst mit anpacken. Bei Eigenleistungen übernimmt der Staat zum Teil die Materialkosten. So sparen sich Heimwerker nicht nur die Kosten für Handwerker, sondern bekommen einen Teil der Kosten erstattet.
Für Neubauten gilt: Es gibt einen Tilgungszuschuss von fünf Prozent der Kreditsumme, maximal aber 6.000 Euro. Der zurückzuzahlende Kreditbetrag wird also kleiner, die Laufzeit des Kredits verkürzt sich. Wenn das Gebäude ein „Effizienzhaus 40“ wird und die Heizung auf Basis erneuerbarer Energien eingebaut ist, dann zahlt der Staat bis zu 25 Prozent, maximal 37.500 Euro. Das Gebäude darf dann nur noch 40 Prozent des Energiebedarfs eines definierten Standardhauses verbrauchen.
Bauen und Renovieren: So kommst du an das Geld
Doch wie kommt man nun an die Förderung? Dafür kannst du direkt über das KfW-Portal die Förderung online beantragen – auch in Absprache mit der Hausbank. Allerdings sind die Förderungen jährlich gekoppelt. Wenn der Fördergeld-Topf also für ein Jahr aufgebraucht ist, dann gibt es keine neuen Mittel. Je früher im Jahr die KfW-Förderung beantragt ist, desto sicherer ist es, sie zu erhalten.
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Wer sich bei der Planung und dem Bau von einem Energie-Experten helfen lässt, kann sich die Hälfte der Beratungskosten erstatten lassen.