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Borussia Dortmund: Marketing-Boss Cramer mit deutlicher Ansage – „Sollten unseren eigenen Weg gehen“

Der Marketing-Boss von Borussia Dortmund hat große Pläne für die Ausweitung des Marktes. Für ihn dient besonders eine Liga als Vorbild.

© IMAGO / Team 2

Borussia Dortmund: Die Rekordspiele des BVB

Der BVB kann auf eine sehr erfolgreiche Vereinshistorie blicken. Der Verein wurde achtmal deutscher Meister und gewann fünfmal den DFB-Pokal. Dabei gelang den Dortmundern einige Kantersiege. Wir zeigen Dir die fünf höchsten.

Für Borussia Dortmund ist die Auslandsvermarktung von großer Bedeutung. Immer wieder reist der BVB für Trainingslager in andere Länder und unternimmt Marketing-Reisen. Beispielsweise in die USA oder Fernost-Asien. Das Ziel dieser Reisen ist es, den BVB im Ausland noch bekannter und größer zu machen.

Der Marketing-Vorstand von Borussia Dortmund, Carsten Cramer, äußert sich nun über seine Strategie, dieses Ziel umzusetzen und erklärt, an welcher Liga sich der BVB und die gesamte Bundesliga in dieser Sache orientieren kann.

Borussia Dortmund: NFL als Vorbild für die Bundesliga?

Ein zentraler Aspekt für die Arbeit der Bundesligavereine ist es zu wachsen und sich für die Zukunft wirtschaftlich und nachhaltig aufzustellen. Viele Klubs arbeiten daran, stets neue, internationale Märkte zu erschließen und außerhalb Europas sowohl Fans als auch neue Erlösmöglichkeiten zu generieren.

Für Carsten Cramer sei ein Vergleich mit der international sehr präsenten und erfolgreichen National Football League (NFL) dabei jedoch nicht komplett sinnvoll. „Die NFL handelt aus einer Position der absoluten Stärke und Exklusivität, während wir als Bundesliga eher die Herausforderer im Wettbewerb sind“, erklärte Cramer. Und weiter: „Deshalb kann man zwar viel von der NFL lernen, etwa dass die Internationalisierung trotz des starken Heimmarktes eine große Rolle spielt, aber wir als Bundesliga sollten unseren eigenen Weg gehen.“

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Der BVB-Vorstand meint, „die Liga in Gänze“ sei gefragt. Eine gemeinsame Vermarktungs-Strategie müsse her. „Wichtig ist, dass es ein Konzept gibt und nicht einfach jeder Klub willkürlich sein Ding macht“, sagte der 54-Jährige. Zudem: „Nicht jeder Trip über die Landesgrenzen hinaus ist gleich ein Beitrag zur Internationalisierung der Bundesliga.“

BVB: Nordamerika ist das neue Ziel

Cramer leitet seit 2010 den Marketing- und Vertriebsbereich beim BVB und ist durch seine Arbeit und seinen Erfolg durchaus hoch angesehen. Einer seiner größten Erfolge war sicherlich die Vermarktung im asiatischen Raum. Seit 2015 gibt es regelmäßige PR-Touren dorthin. In der Winterpause war der BVB, erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie, in Malaysia, Singapur und Vietnam. „Und wenn ich den Anteil der Schwarz-Gelben während unserer zweiten Reise nach Singapur mit dem Fanaufkommen während des ersten Trips dorthin vergleiche, dann ist mein Eindruck der, dass es sich gelohnt hat, es genau so zu machen, wie wir es getan haben“, betonte Cramer.

Nach Asien hat der BVB-Vorstand nun schon neue Pläne für die Erweiterung des Marktes. Gerade mit Blick auf die WM 2026, die in Kanada, Mexiko und den USA stattfindet, sei Nordamerika eine unglaubliche Chance für den deutschen Fußball. Schon jetzt sollte die Bundesliga „strategisch den Teppich ausrollen, indem sie zum Beispiel sagt: Passt auf, der TV-Vertrag mit ESPN läuft 2026 aus, bis dahin haben wir das und das in dem Markt vor“, erklärte Cramer. Man müsse gegen örtliche Spitzenklubs spielen und weitere Aktivitäten planen, nur Spiele unter deutschen Teams auszutragen, „reicht nicht“, sagte er.


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Dass die Bundesliga im Vergleich zu anderen internationalen Top-Ligen wie der NFL, der NBA oder auch der Premier League sowie der spanischen LaLiga hinten dran ist, ist kein Geheimnis. Carsten Cramer möchte das mit strategischem Handeln und gemeinsamem Agieren der Fußballklubs angehen. Möchte die Bundesliga international (weiterhin) ein Big Player sein, wird man um Märkte wie die USA wahrscheinlich nicht drumherum kommen.