Sechs Punkte aus den ersten zwei Spielen – mit der Ausbeute kann Borussia Dortmund hochzufrieden sein. Doch beim BVB ist noch Sand im Getriebe, die sechs Punkte täuschen ein wenig über teils große Missstände hinweg. Gegen Bayer Leverkusen kommt nun der erste Härtetest.
Beim Blick auf die Siege gegen Augsburg und Mainz ist es für Trainer Edin Terzic eigentlich an der Zeit zu handeln. Für die Partie Bayer Leverkusen – Borussia Dortmund drängen sich gleich drei Veränderungen auf.
Bayer Leverkusen – Borussia Dortmund: Fliegt ein Trio aus der Startelf?
Donyell Malen, Youssoufa Moukoko, Karim Adeyemi – dieses Offensiv-Trio schickte Terzic in den ersten beiden Begegnungen ins Rennen. Viel Ertrag kam dabei aber nicht rum. Eine einzige Vorlage lieferte das Trio. Adeyemi legte gegen Augsburg den Treffer zum 1:0 auf. Allen drei fehlt nach der Winterpause der nötige Zug zum Tor.
Bei Malen warten die Fans nun schon seit anderthalb Jahren auf den Durchbruch. Die Auftritte des Niederländers lassen immer wieder zu Wünschen übrig. Einen einzigen Treffer erzielte der Ex-PSV-Stürmer in dieser Saison – bei 17 Einsätzen. Und das Tor ist schon ewig her: Malen traf in der ersten Runde des DFB-Pokal Ende Juli. Terzic setzt dennoch auf ihm. Im Training und den Testspielen treffe er regelmäßig, so der BVB-Coach. In Pflichtspielen ist der Knoten aber immer noch nicht geplatzt.
Die Situation bei Adeyemi ist ein wenig anders. Der ist erst 21 Jahre alt und kam erst im Sommer zum BVB. Sein erstes halbes Jahr war schwierig. Er muss sich an die Bundesliga gewöhnen. Diese Anlaufschwierigkeiten sind nicht völlig überraschend. Dennoch wird es langsam Zeit, dass er seine Qualitäten auf den Platz bringt. Terzic sieht ihn auf einem „richtig guten Weg“.
Das Problem bei Malen und Adeyemi
Das große Problem sowohl bei Malen und Adeyemi sei, dass sie noch nicht in die Situationen kommen, die ihnen liegen. Bei Malen wären das Bälle zwischen den Ketten, bei Adeyemi Bälle in die Tiefe. Dabei nimmt Terzic die Teamkollegen in die Pflicht, fordert aber auch mehr Bewegung ohne Ball.
Und dann wäre da ja noch Mega-Juwel Youssoufa Moukoko. Nach langem Hin- und Her hat er seinen Vertrag verlängert. Das Transfertheater scheint aber noch seine Nachwirkungen zu zeigen. Moukoko fehlt die Anbindung zum Spiel und die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Terzic verweist auf sein Alter und ist überzeugt, dass Moukoko bald wieder in der Form des letzten Halbjahrs ist: „Ich bin sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird.“
Haller, Reyna und Bynoe-Gittens drängen in die Startelf
So langsam gehen Terzic aber die Argumente aus. Die Einwechselungen von Sebastien Haller, Giovanni Reyna und Jamie Bynoe-Gittens sorgten sowohl gegen Augsburg als auch in Mainz für die entscheidende Wende zum Sieg. Reyna erzielte beide Siegtreffer, Bynoe-Gittens glänzte mit einem Treffer gegen den FCA und Haller strahlte deutlich mehr Gefahr aus als Moukoko und gab die Vorlage zum 2:1-Siegtreffer gegen Mainz.
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Ob das Trio gegen Leverkusen am Sonntag erstmals in der Startelf steht, ist offen. Zu Haller sagte Terzic auf der Pressekonferenz vor Leverkusen: „Wir entscheiden von Tag zu Tag und merken, dass es von Tag zu Tag besser wird.“ Und Reyna sei „noch nicht bei 100 Prozent“.