Die Handball WM 2023 ist offiziell gestartet. Mitfavorit Frankreich setzte sich in einem packenden Auftaktmatch gegen Co-Gastgeber Polen mit 26:24 durch. Lange Zeit hielt der Mitveranstalter gegen die Franzosen mit, ehe der Rekordweltmeister das Spiel in der Schlussphase für sich entscheiden konnte.
Wie in jeder anderen Sportart gibt es auch bei der Handball WM 2023 so einige Kuriositäten. Die Erste gibt es dabei bereits am zweiten Turniertag. Der Grund: eine zu hinterfragende Busfahrt der schwedischen Nationalmannschaft aus Marketing-Gründen.
Handball WM 2023: Schweden mit absurder Busfahrt
Ebenso wie alle anderen Nationen auch wird die schwedische Nationalmannschaft zu ihrem Spiel gegen Brasilien mit dem Bus anreisen. Anders als bei den anderen Teilnehmern ist allerdings die Strecke von ihrem Teamhotel zum Stadion in Götenburg. Diese beträgt für das heutige Spiel 300 Meter. Die klimafreundlichere Alternative des Laufens kommt für das Team nicht in Frage – aus Marketing-Gründen.
Trainer Glenn Solberg sagte vor dem Spiel gegen Brasilien zur Zeitung „Aftonbladet“ zu der Anreise-Thematik: „Das hat mit dem Fernsehen zu tun, die möchten Bilder davon haben, wie wir aus dem Bus steigen“. Die Busfahrt habe den Vorteil für das Team, „dass wir den Fokus auf das Wesentliche richten können“, meinte Solberg. Jim Gottfridsson von der SG Flensburg-Handewitt ergänzte, dass man „keine Zeit für 55 Selfies“ habe. „Nach den Spielen sind Autogramme und Fotos kein Problem“, meinte er dann.
Handball WM 2023: Situation für Schweden nicht neu
Neu ist die Situation für die schwedische Mannschaft nicht. Bei der Europameisterschaft im letzten Jahr fuhren sie zu ihrem Spiel auch mit dem Bus, obwohl sie sogar im selben Gebäude wohnten, wie sie spielten. Eine Fahrt um den Block sei allerdings aufgrund der Notwendigkeit der TV-Bilder vorgeschrieben gewesen.
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Um doch etwas Gutes für das Klima zu tun, werden die Spieler und Betreuer den Weg zum Teamhotel vor und nach dem Training sowie nach den Spielen zu Fuß zurücklegen. Die Ausrichtung eines nachhaltigen Turniers aus der Sicht des Veranstalters sieht dennoch anders aus.