Eigentlich sind in der Regel nur sonntags die Läden in Deutschland dicht. Doch ein Geschäft aus Bochum hat nun auch montags geschlossen. Ganz freiwillig geht der Inhaber den Schritt aber nicht.
Schuld an der außergewöhnlichen Maßnahme sind die steigenden Energiekosten. Da der komplette Handel über Sparmaßnahmen nachdenkt, könnte der Montag als Schließungstag auch für andere Geschäfte infrage kommen. Wird sich das neue Model im Jahr 2023 durchsetzen?
Bochum: Möbelhaus geht vor – wer folgt?
Wie die „WAZ“ berichtet, geht das Einrichtungshaus Blennemann als Vorreiter voraus und hat mit Beginn des neuen Jahres den „Green Monday“ eingeführt. Seit dem 2. Januar 2023 sind die Türen bei dem Möbelhaus montags geschlossen. Grüne Aufkleber auf den Schaufenstern weisen Kunden schon seit Wochen darauf hin. „Wir haben uns deutschlandweit mit anderen Händlern abgestimmt. Kritik von Kunden gibt es bisher nicht. Die Akzeptanz scheint groß zu sein“, sagt Sebastian Blennemann gegenüber der „WAZ“. Laut dem Inhaber könnte durch die neue Fünf-Tage-Woche mehr als 15 Prozent Strom und Energie eingespart werden.
Die Idee für die Schließung am Montag kam bereits im Herbst 2022 auf. Die Fachgruppe Möbel und Küche des Mittelstandsverbundes rief mit fast 12.000 Fachbetrieben zum „Green Monday“ auf. Von November 2022 bis März 2023 soll „der Umwelt zuliebe“ auf den Montag als Öffnungstag verzichtet werden. Das Motto lautet: „Die beste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird.“
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Während große Häuser wie Saturn und Baltz die Montags-Schließung als Energiesparmaßnahme für sich aktuell ausschließen würden, würden andere Geschäft über das neue Modell durchaus nachdenken. „Im Rahmen der Möglichkeiten“, heißt es von Marc Mauer, dem Chef der City-Werbegemeinschaft IBO. Warum der „Green Monday“ für viele Arbeitgeber wie Arbeitnehmer zudem von Vorteil sein könnte und wie weit die Überlegungen bereits die ganze Innenstadt von Bochum betreffen, kannst du bei der „WAZ“ nachlesen.