Gibt es eigentlich etwas Nervigeres als bei Lidl, Aldi und Co. am Wochenende gefühlt stundenlang an der Kasse zu stehen? Vor allem, wenn man vielleicht nur ein oder zwei Sachen beim letzten Einkauf vergessen hat und nun bitterlich dafür bezahlen muss – denn immer dann ist natürlich nur eine Kasse geöffnet, vor der bereits zahlreiche Kunden warten. Man kennt es.
Was würde man in solchen Momenten nur für eine SB-Kasse tun? Selbst einmal kurz die paar Dinge über den Scanner ziehen, bezahlen und mindestens 15 Minuten Lebenszeit sparen. Doch während Supermärkte wie Rewe oder Edeka bereits seit ein paar Jahren diesen praktischen Service anbieten, herrscht bei Discountern wie Lidl, Aldi und Co. in diesen Dingen weiter die rotierende Kassiererin vor. Unsere Redaktion hat nachgefragt, wann auch bei den Discountern endlich die Ära der SB-Kassen beginnt – und bekam überraschende Antworten.
Lidl. Aldi und Co.: Wann kommen endlich SB-Kassen?
Wenn man an Discounter denkt, denkt man zwangsläufig an Aldi. Nicht nur sind Aldi Nord und Süd die ältesten und damit traditionsreichsten Ketten Deutschlands, sondern mit über 11.000 Filialen auch eine der größten. Da kommt schon die Frage auf, wann in mancher Filiale auch eine SB-Kasse endlich ihren Einzug feiert.
Auf Anfrage dieser Redaktion gibt Aldi Nord an, derzeit noch keine SB-Kassen in Deutschland anzubieten. Doch würde es in den Niederlanden bereits erste Tests mit SB-Kassen geben. „Zudem haben die Unternehmensgruppe ALDI Nord und das Technologieunternehmen Trigo Vision ltd. kürzlich eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ziel ist die enge Verzahnung bei der Entwicklung von Digitalisierungslösungen, die das Einkaufen für Kundinnen und Kunden von ALDI noch einfacher machen“, heißt es von Unternehmensseite. Da darf der Kunde also gespannt sein.
Ein Discounter nutzt bereits SB-Kassen
Einen Schritt weiter ist da bereits Netto. Der Discounter gibt an, bereits in einigen Filialen SB-Kassen anzubieten – und das anscheinend sehr erfolgreich. Bereits 130 Filialen seien seit 2017 mit den sogenannten „Express-Kassen“ ausgestattet worden. „Die Technologie wurde und wird von unseren Kundinnen und Kunden dort bislang positiv angenommen. Vor dem Hintergrund der positiven Kundenresonanz ist der Einsatz weiterer Expresskassen geplant“, zeigt sich Netto selbst begeistert.
Anders sieht es jedoch bei Penny aus. Hier zählt man anscheinend weiterhin auf den direkten menschlichen Kontakt an der Kasse. An dem klassischen System soll sich erstmal nichts ändern, wie das Unternehmen auf Anfrage angibt. Doch es gibt Hoffnung: „Dennoch werden wir unseren Kund:innen auch dort innovative Konzepte und Bezahlmethoden wie PENNY Scan&Go bieten“, heißt es in dem Statement von Penny weiter.
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Lidl und Aldi Süd hingegen halten sich bedeckt, was die Zukunft für Kunden in ihren Filialen bereithält. Beide Discounter wollten auf Anfrage keine genaueren Informationen preisgeben.