Lost-Place-Rätsel in Dortmund. Mitten in der Innenstadt steht ein fünfstöckiges Gebäude schon seit Jahren leer. Viele Anwohner fragen sich nun, wem das Haus überhaupt gehört – und warum es nicht genutzt wird.
In einer lokalen Facebook-Gruppe tauschen sie sich über den Lost Place in Dortmund aus. Danach ist klar, was das Gebäude vor Jahren beherbergt hat. Die neuen Entwicklungen dürften viele enttäuschen.
Lost Place in Dortmund: Das steckt dahinter
Früher war am Hohen Wall 4 bis 6 reger Publikumsverkehr. Heute ist der Blick auf das verschlossene Erdgeschoss genauso trist wie der Anstrich. Vor Jahren hat es hier eine chirurgische Praxis gegeben. Patienten gingen ein und aus. Eigentlich sollten hier auch in Zukunft wieder Patienten verkehren, wie DER WESTEN erfuhr.
So teilte die Stadt Dortmund auf Nachfrage mit, habe das angrenzende St. Johannes Hospital hier vor Jahren einen neuen Klinikbau samt neuem Haupteingang zum Wall hin geplant. Schon vor fünf Jahren bestanden Pläne, das Gebäude zurückzubauen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dann sollte unter anderem die Klinik für Augenheilkunde und die Onkologie dort einziehen, hieß es auf einer Pressekonferenz im Jahr 2017. Der Neubau sollte „in Zukunft Klinikabläufe vereinfachen und flächenmäßige Entzerrung der derzeit beengten Begebenheiten sorgen.“ Doch davon ist bislang am Wall noch nichts zu sehen.
Das sagt die Klinik zum Lost Place in Dortmund
Und das wird vorerst so bleiben, teilte eine Sprecherin der SJG St. Paulus GmbH mit: „Momentan ruhen die Planungen für das Gebäude am Hohen Wall“, hieß es auf Nachfrage knapp. Das Gebäude stehe demnach weiterhin leer. Ob und wann die Pläne realisiert werden, ist unklar. Zu den Gründen für den bislang nicht erfolgten Neubau liegen keine Informationen vor.
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Der Sprecher der Stadt Dortmund versicherte allerdings, dass die Klinik nicht untätig sei. Das Krankenhaus kümmere sich darum, „dass das Gebäude trotz des Leerstands optisch noch ansprechend bleibt und dass Unbefugte keinen Zutritt haben.“