Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, müssen oft ihre Haustiere zurücklassen. Tierschützer riskieren ihr Leben, um die Tiere in Sicherheit zu bringen.
Ein Mann aus Deutschland fuhr bereits zum zwölften Mal in die Ukraine, um herrenlose Haustiere zu retten. Angst vor dem Krieg hat er nicht.
Ukraine: Tierheime überlaufen – kein Platz für Hunde und Katzen
Sascha Winkler, ein 35-jähriger Geschäftsmann aus Chemnitz, hat es sich zur Aufgabe gemacht, zurückgelassenen Hunden und Katzen aus der Ukraine zu einem neuen Zuhause zu verhelfen.
In den überfüllten Zügen, die die Flüchtlinge aus der Ukraine bringen, sei häufig kein Platz für Hunde und Katzen. Es gebe in der Ukraine zwar örtliche Tierheime und Tierschützer, die herrenlose Vierbeiner aufnehmen, doch deren Möglichkeiten seien ausgeschöpft.
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Ukraine und Russland im Vergleich:
- Die Ukraine hat rund 41,8 Millionen Einwohner und eine Fläche von 576.800 Quadratkilometern (jeweils abzüglich der von Russland annektierten Krim)
- Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 155 Milliarden US-Dollar lag die Ukraine im Jahr 2020 auf Platz 58 der Welt
- Die Russische Föderation hat eine Bevölkerungszahl von rund 146,8 Millionen sowie eine Fläche von 17.102.344 Quadratkilometern (jeweils mit der annektierten Krim)
- Das Bruttoinlandsprodukt lag im Jahr 2019 bei 1.702 Milliarden US-Dollar und damit auf dem weltweit elften Platz
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Gemeinsam mit zwei anderen Fahrern ist der Tierschützer aufgebrochen, um gespendetes Tierfutter in die Ukraine zu bringen und die Hunde aus den Orten Brody und Radechiw in der Nähe von Lwiw abzuholen. Er brachte sie nach Polen – dort hat die polnische Stiftung Centaurus auf einem stillgelegten Bauernhof in der Stadt Medyka ein improvisiertes Tierheim eingerichtet.
Knapp zwei Kilometer von den Stallungen des verlassenen Bauernhofs entfernt liegt bereits die polnisch-ukrainische Grenze. Angst vor dem Krieg hat Sascha Winkler nicht, wie er sagt. „Ich war mit der Bundeswehr in Afghanistan, ich habe Schlimmeres gesehen.“
Ukraine: Haustiere finden in Deutschland ein neues Zuhause
Das Tierheim in Medyka ist für Hunde und Katzen nur eine Übergangslösung. Ein Freiwilliger ist aus Dresden gekommen, um Tiere nach Deutschland mitzunehmen.
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„So viele, wie in mein Auto passen.“ Zu Hause hat er ein privates Tierheim gefunden, das sie aufnehmen wird. Auf einige von ihnen wartet bereits eine neue Familie. (jdo mit dpa)