Sie konnten es nicht glauben. Europameister Italien fährt nicht zur Weltmeisterschaft nach Katar. Die „Squadra Azzurra“ blamierte sich gegen Nordmazedonien. Mittendrin: Ciro Immobile, ehemals Stürmer bei Borussia Dortmund.

Auf dem Ex-Spieler von Borussia Dortmund ruhten große Hoffnungen. Nach dem Debakel gerät er nun unter Beschuss.

Borussia Dortmund: Ex-Star Immobile und Italien scheitern

32:4 Abschlüsse, 64:36 Prozent Ballbesitz und 16:0 Ecken – ausnahmslos jede Statistik sprach für die Italiener. Doch am Ende hieß es aus ihrer Sicht 0:1. In der 92. Minute schockte Aleksandar Trajkovski Immobile und Co. mit seinem Treffer.

Wie zu erwarten war, stürzten sich die italienischen Medien anschließend auf „ihr“ Nationalteam. „Desaster Italien, Mazedonien-Spott in der 92. Minute: Wir sind wieder raus aus der WM … Lebewohl WM, Lebewohl EM, Lebewohl Alles“, titelte beispielsweise die „Gazetta dello Sport“. „Die Nationalmannschaft nicht bei der Weltmeisterschaft, der italienische Fußball erreicht sein niedrigstes Niveau aller Zeiten“, hieß es bei der „Corriere della Sera“.

Borussia Dortmund: Immobile als Sündenbock bei Italien

Auf der Suche nach einem Sündenbock, schoss man sich in Italien auf Immobile ein. Der hatte Italien als Kapitän aufs Feld geführt, aber enttäuscht. Von ihm ging kaum Torgefahr aus, nach 77 Minuten holte ihn Trainer Roberto Mancini vom Feld.

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Von den großen Zeitungen gab es für den 32-Jährigen Extra-Kritik. „Viel Willenskraft, aber zu viele dumme Entscheidungen, immer ein Kontakt zu wenig oder einer zu viel. Irritierend“, so die „Corriere della Sera“. Als „verwirrt“ bezeichnete ihn die „Gazetta dello Sport“.

Auch von den Fans bekommt es Immobile zu spüren

Und auch die italienischen Fans sind sauer. Immobile, der für Lazio Rom in der Serie A quasi nach Belieben trifft, tut sich im blauen Trikot der Nationalmannschaft oftmals schwer.

Italien verpasst damit die zweite Weltmeisterschaft in Folge. Schon 2018 scheiterte man. Es dürfte klar sein, dass dieses Ergebnis gravierende Änderungen bei der italienischen Nationalmannschaft nach sich ziehen wird. (mh)