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Nagelneu und schon kaputt! Essens modernstes Schwimmbad bleibt wochenlang dicht

Nagelneu und schon kaputt! Essens modernstes Schwimmbad bleibt wochenlang dicht

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Foto: Funke Foto Services
  • Das Schwimmbad am Thurmfeld ist seit einem Jahr im Betrieb
  • Nun musste es geschlossen werden
  • Die Filteranlagen sind kaputt – Niemand kennt den Grund dafür
  • Schwimmbetrieb bleibt eingestellt

Essen. 

Etwas mehr als ein Jahr ist das Schwimmbad am Thurmfeld alt und eigentlich die modernste Anlage der Stadt. Das Problem: Seit einer Woche sind die Wasserfilter des Sportbeckens verstopft. Der Schwimmbetrieb ist seitdem eingestellt.

Und schlimmer noch: Weil nicht klar ist, was zu dieser Verstopfung geführt hat, wird das zehn Millionen Euro teure Schwimmbad auf absehbare Zeit erst einmal nicht wieder öffnen.

Betroffen sind sogenannte Ultra-Filtratoren, Kostenpunkt: 50.000 Euro pro Stück. Durch die moderne Filtertechnik, können sogar Keime aus dem Wasser herausgetrennt werden.

Nur: Die chemische Zusammensetzung des Wassers hat dazu geführt, dass sich Kalk in den Rohrsystemen löst. „Der hat die empfindlichen Membrane der Filteranlage verstopft“, so Bernd Hoffacker, technischer Leiter des Essener Bäderbetriebs.

Kein Zurück zur alten Filtertechnik

Im großen Sportbecken führte das dazu, dass kaum noch gereinigtes Wasser in die Anlage laufen konnte. Gefahr für die Schwimmer bestand allerdings zu keiner Zeit, betont Hoffacker. „Unabhängig von der Filteranlage wurde die Wasserqualität händisch und rund um die Uhr mit dem Computer überwacht.“

Die Filter des Lehrschwimmbeckens sind nicht betroffen. Der Betrieb des Bades lohnt sich allerdings nur mit dem kleinen Becken nicht.

Die Ultra-Filtratoren des Sportbeckens sind mittlerweile ausgebaut, werden jetzt in einem Labor untersucht. So soll herausgefunden werden, was für die Ablösung des Kalks gesorgt haben könnte. Hoffacker hofft, noch in dieser Woche erste Ergebnisse zu bekommen.

So lange können keine neue Filter eingebaut werden. „Wir hätten keine Garantie, dass diese nicht nächste Woche wieder verstopft sind.“ Auch Überlegungen zu alten Filtermethoden zurückzukehren wurden schnell verworfen: Hoffacker: „Dafür müsste die gesamte Anlage ausgetauscht werden. Das würde Hunderttausende von Euro kosten.“ (ds)

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